CDU schickt Kastellauner Bürgermeister ins Rennen um das Landratsamt

Rhein-Hunsrück-Kreis · Marlon Bröhr soll als Kandidat der CDU für das Amt des Landrats im Rhein-Hunsrück-Kreis kandidieren. Wegen des Wahlkampfs wird der Kastellauner Bürgermeister einige Monate früher aus dem Amt scheiden.

 Der Kastellauner Bürgermeister Marlon Bröhr genießt das Vertrauen der Christdemokraten im Rhein-Hunsrück-Kreis. Foto: Werner Dupuis

Der Kastellauner Bürgermeister Marlon Bröhr genießt das Vertrauen der Christdemokraten im Rhein-Hunsrück-Kreis. Foto: Werner Dupuis

Rhein-Hunsrück-Kreis. Bei der jüngsten Kreisvorstandssitzung haben die Christdemokraten im Rhein-Hunsrück-Kreis Marlon Bröhr zu ihrem Kandidaten für die Landratswahl am 28. September nominiert. Der Kastellauner Bürgermeister erhielt ein einstimmiges Votum und die volle Unterstützung des Kreisvorstands sowie der anwesenden Vorsitzenden der Gemeindeverbände und Vereinigungen.
Bereits nach der Erklärung von Landrat Bertram Fleck, nicht erneut für das Landratsamt zu kandidieren, hatte Marlon Bröhr sein Interesse an einer Kandidatur bekundet. Zwischenzeitlich hatte auch der CDU-Kreisvorsitzende Hans-Josef Bracht mit dem Landratssessel geliebäugelt, dann aber entschieden, als Abgeordneter und Fraktionsgeschäftsführer im Mainzer Landtag zu bleiben.
Die CDU machte nun ernst und nominierte ihn zu ihrem Kandidaten. "Mit Marlon Bröhr haben wir einen herausragenden Kandidaten - dynamisch, bürgernah und zukunftsgerichtet. Wir sind uns sicher, dass wir mit Marlon Bröhr eine große Chance haben, die Wahl zu gewinnen. Er wird ein guter Landrat werden", erklärt Hans-Josef Bracht.
Jede Menge Optimismus


Auch der designierte Kandidat selbst zeigt sich über die breite Zustimmung und den Zuspruch des Kreisvorstands erfreut: "Das spornt an. Ich möchte mich mit aller Kraft für eine gute Zukunft unseres Rhein-Hunsrück-Kreises einsetzen."
Er sieht die Herausforderungen der demografischen Entwicklung als eines der zentralen Zukunftsthemen auch des Rhein-Hunsrück-Kreises an. Zudem hat für ihn eine solide Finanz- und Haushaltspolitik absolute Priorität. "Mit Marlon Bröhr an der Spitze des Kreises wollen wir die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre fortsetzen", erklärt Bracht. "In Kastellaun hat er gezeigt, dass er es kann."
Die CDU sieht sich für den Landratswahlkampf in einer guten Ausgangsposition: "Die einstimmige Nominierung zeigt: Die CDU steht hinter Marlon Bröhr und ist für die bevorstehenden Wahlkämpfe hoch motiviert", kommentiert Bracht.
Eine offizielle Aufstellung bei einem Mitgliederparteitag soll im Frühjahr erfolgen. "Ich möchte auch in Zukunft hören, was die Menschen am Rhein und im Hunsrück bewegt und daran mein politisches Handeln ausrichten", betont der designierte Landratskandidat Marlon Bröhr.
Zustimmung gibt es von den Funktions- und Mandatsträgern der CDU im Rhein-Hunsrück-Kreis. Wolfgang Wagner (Kirchberg), Fraktionssprecher im Kreistag: "Ich freue mich auf einen spannenden und coolen Wahlkampf." Und auf die frühere Aussage von Wolfgang Wagner, der scheidende Landrat Bertram Fleck sei der Jupp Heynckes des Rhein-Hunsrück-Kreises, sagt der stellvertretende Kreisvorsitzende Jan Hartel (Oberwesel): "Marlon Bröhr ist dann der Pep Guardiola der CDU - jung und aufstrebend. " Auch die stellvertretende Kreisvorsitzende Isabel Salis (Gemünden) sagt Marlon Bröhr die volle Unterstützung zu: "Marlon Bröhr ist in der Region fest verwurzelt und kennt die Bedürfnisse aller Generationen. Mit ihm werden wir die Herausforderungen des demografischen Wandels meistern."
Zustimmung zur Nominierung kommt auch aus der Verbandsgemeinde Rheinböllen. "Aufgrund seiner erfolgreichen Arbeit in der Verbandsgemeinde Kastellaun ist Marlon Bröhr bestens geeignet, die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortzusetzen", ist sich Thomas Meurer (Ellern), Vorsitzender des Gemeindeverbands Rheinböllen, sicher.
Gegebenenfalls auch ohne CDU


Bröhr, der nicht als strenger Parteisoldat gilt, hatte angedeutet, dass er gegebenenfalls wohl auch ohne Partei-Votum als unabhängiger Kandidat angetreten wäre. Das hat die CDU mit seiner Nominierung vermieden.
Bröhrs achtjährige Amtszeit als Kastellauner Bürgermeister endet am 31. Dezember 2014. Wegen der im Herbst stattfindenden Landratswahl wird er aber schon zum 30. Juni zurücktreten. Nahtlos zum 1. Juli kann dann sein Nachfolger, der bei der Europa- und Kommunalwahl am 25. Mai gewählt wird, die Amtsgeschäfte übernehmen.
Im Kastellauner Land wird derzeit die Personalunion praktiziert. Das bedeutet, dass die Ämter von VG- und Stadtbürgermeister in der Verantwortung einer Person liegen. Die fünfjährige Periode des Stadtbürgermeisters endet mit der Kommunalwahl. Bei der Ernennung des neuen Stadtoberhaupts bei der konstituierenden Sitzung des Stadtrats - wahrscheinlich Mitte Juni - kann Bröhr seinem Nachfolger die Amtskette überreichen.
Nicht die Lust an der Macht, sondern die Freude am Gestalten ist die Triebfeder von Bröhr. Der promovierte Zahnarzt, der mit seiner Frau eine Praxis betrieb, gilt als politischer Seiteneinsteiger und Freidenker. "Politik muss Spaß machen", ist sein Credo.
Auf die Frage, weshalb er seinen Beruf als Zahnarzt zugunsten der politischen Arbeit aufgegeben hat, antwortet er: "Als Zahnarzt kann ich keinen Spielplatz bauen." red

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