Chancen für ein erstes Windrad

Schönberg · Gleich, ob es um Windkraft, den geplanten Solidarfonds oder die Erweiterung der Kindertagesstätte Berglicht geht: Im Schönberger Ortsgemeinderat gibt es Einvernehmen zu allen aktuell zu beratenden Vorhaben

Schönberg. Noch ist es ungewiss, ob sich auf Schönberger Gemarkung künftig tatsächlich ein Windrad drehen wird. Doch für den Fall, dass es dafür grünes Licht geben sollte, hat sich der Ortsgemeinderat bereits auf einen Partner geeinigt: das Wiesbadener Unternehmen Abo Wind. Mit ihm soll ein Nutzungsvertrag abgeschlossen werden.
Die Gesellschaft, die in der jüngsten Ratssitzung ihr Konzept vorstellte, betreibt auch den Windpark oberhalb von Berglicht mit drei weiteren beteiligten Ortsgemeinden. Für Berglicht drehen sich dort sieben Räder, für Heidenburg zwei, für Breit und Büdlich je eines. Außerdem ist Abo-Wind Projektentwickler zweier benachbarter Tallinger Anlagen. Zur Entscheidung des Schönberger Rates für Abo Wind sagt Ortsbürgermeister Harald Prümm: "Es wäre nicht sinnvoll, wenn man da zwei Anbieter hätte." Ansonsten müssten möglicherweise trotz vorhandener Infrastruktur zusätzliche Versorgungsleitungen verlegt werden. Ob Schönberg Windkraftgemeinde wird, hängt von den künftigen Richtlinien des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde (VG) und des Landesentwicklungsplans ab.
Beide werden derzeit fortgeschrieben, sprich aktualisiert (der TV berichtete mehrfach). Für den Fall, dass es in Schönberg mit dem einen Windrad klappt, könnte die Gemeinde mit jährlichen Pachteinnahmen in Höhe von circa 43 000 Euro rechnen. Unabhängig davon, wie die Zukunft des Ortes aussehen wird, hat sich der Rat grundsätzlich für den von der Verbandsgemeinde geplanten Solidarfonds Windenergie ausgesprochen. Windkraftgemeinden könnten in diesen Topf einen gewissen Prozentsatz, wie etwa 25 Prozent, ihrer Einnahmen aus neu installierten Anlagen abführen. Der Betrag käme dann allen Orten der VG zugute.
Ebenfalls begrüßt wird in Schönberg, dass die Kindertagesstätte Berglicht erweitert und saniert werden soll. Wie die Sitzgemeinde hat sich auch Schönberg vor Monaten für das Vorhaben in einer Größenordnung von 1,4 Millionen Euro ausgesprochen (der TV berichtete). Büdlich, Breit und Neunkirchen, ebenfalls mit im Zweckverbandsboot, müssen sich noch positionieren. Geschehen soll das nach einer weiteren Informationsveranstaltung des Zweckverbands Kindertagesstätte.
Dann sollen alle Varianten gegenübergestellt werden - auch ein von Neunkirchen kürzlich vorgeschlagener Neubau in Holzständerbauweise. urs

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