Morscheid-Riedenburg. (urs) Die Hoffnung auf eine Entscheidung bei der konstituierenden Sitzung hat sich in Morscheid-Riedenburg nicht erfüllt. Den Mitgliedern des Ortsbeirates ist es bisher nicht gelungen, einen Ortsvorsteher-Kandidaten ausfindig zu machen. Weder aus den eigenen Reihen ist jemand bereit, sich dem Amt zu stellen, noch hat ein anderer Bürger Interesse bekundet. Immerhin sind die beiden Ortsvorsteher-Stellvertreter nun gewählt. Edgar Klein ist mit neun Ja-Stimmen, einem Nein und einer Enthaltung als erster Stellvertreter bestätigt worden. Norbert Peters, mit zehn Ja-Stimmen und einem Nein gewählt, fungiert erneut als zweiter Stellvertreter.

Ansonsten werden die Geschicke des Dorfes vorerst nur kommissarisch gelenkt. Und zwar von der bisherigen Ortsvorsteherin Petra Arend, die nach zehn Jahren im Amt "aus gesundheitlichen und familiären Gründen" nicht mehr angetreten war. Allerdings macht die Mutter eines Sohnes deutlich, dass sie "keine Ewigkeit" kommissarisch zur Verfügung stehen wird. Es sei "einfach ein bisschen viel", sich im Ortsbeirat und im Morbacher Gemeinderat zu engagieren.

Ein neuer "Frontmann" hätte laut Arend den Vorteil, von dem einen oder anderen Termin entbunden zu sein. So müsste er die jährlich etwa zehn Sitzungen des Morbacher Gemeinderates zum Beispiel gar nicht wahrnehmen. Da Arend in das Gremium gewählt wurde, könnte sie dort den Ort vertreten und Wichtiges berichten. Außerdem wäre der oder die Neue dadurch auch von einigen Präsenz-Terminen befreit, die sie als Gemeinderatsmitglied wahrnehmen müsste. Folglich würde "nicht alles an einem liegen".

Eine erneute Beratung des Ortsbeirates wurde auf die Zeit nach den Sommerferien vertagt. Theo Gätz, Büroleiter im Morbacher Rathaus, ist zuversichtlich, dass die Suche erfolgreich sein wird: "Ich denke, dass man Jemanden findet, der den Ortsvorsteher macht."