Medizin Abschied, Neuanfang und viele lobende Worte

Wittlich · Der Chefarzt der Neurologie in Wittlich geht in den Ruhestand. Seinem Nachfolger hat er ein weises Zitat mit auf den Weg gegeben.

 Dr. Günter Merschbächer von der Cusanus-Trägergesellschaft (links) Trier verabschiedet Dr. Andreas Hufschmidt (rechts) und begrüßt Dr. Jörn Zeller.

Dr. Günter Merschbächer von der Cusanus-Trägergesellschaft (links) Trier verabschiedet Dr. Andreas Hufschmidt (rechts) und begrüßt Dr. Jörn Zeller.

Foto: TV/Nora John

Seit 1999 und damit fast 20 Jahr hat Privatdozent Dr. Andreas Hufschmidt als Chefarzt die Neurologische Abteilung des St. Elisabeth-Krankenhauses in Wittlich geprägt. Jetzt geht er in den Ruhestand.

Bei der Feier zu seiner Verabschiedung und der Vorstellung seines Nachfolgers Privatdozent Dr. Jörn Zeller gab es   viele lobende Worte. „Ihr Tun und Handeln war nach dem Wohl der Patienten ausgerichtet“, sagt Dr. Günter Merschbächer, Leiter der Cusanus-Trägergesellschaft Trier.

Hufschmidt habe eine hohe Anerkennung im Haus genossen. Kompetenz, Aufrichtigkeit ohne Standesdünkel waren weitere lobende Worte über den jetzt ehemaligen Chefarzt. Dem Nachfolger Jörn Zeller versicherte Merschbächer, dass er eine gut aufgestellte Abteilung übernehme. Zugleich freue er sich, so Merschbächer, das Hufschmidt weiter dem Krankenhaus als ärztlicher Direktor verbunden sei.

Ulrike Schnell, kaufmännische Leiterin des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich, lobte die Freude und Begeisterung, die Hufschmidt an sein Team weitergegeben habe. 2582 Patienten habe er stationär in seiner Abteilung behandelt. Er habe die Strokeunit, in der Schlaganfallpatienten Hilfe bekommen, ausgebaut. Zudem habe er die Zusammenarbeit mit der Marienhausklinik in Bitburg gefördert.

„Ich bin froh, dass ich Verantwortung abgeben kann“, bekannte Hufschmidt. Und er sei erleichtert darüber, dass er das Päckchen  jemandem auf den Rücken schnallen könne, der es auch tragen könne.

Seinem Schöpfer dankte er dafür, dass „er mir Aufgaben übertrug, die nicht zu leicht und nicht zu schwer waren.“ Es sei ein großes Privileg, wenn man etwas tun könne, das sinnvoll ist.

Sein Dank ging an das ganze Team, das sich mit Hingabe seinen Aufgaben gewidmet habe. Seinem Nachfolger gab er ein Zitat auf den Weg. Aber anders als sonst bei ähnlichen Gelegenheiten nicht die Worte eines Philosophen, großen Staatsmannes oder anderer herausragender Persönlichkeiten. Hufschmidt zitierte Pu, den  Bären aus der Kinderliteratur: „Angenommen, ein Baum fällt um, Pu, wenn wir direkt darunter stehen?“ fragt das ängstliche Ferkel. „Angenommen, er fällt nicht um“, sagt Pu der Bär. Zeller selbst betonte, dass er in Wittlich ein Klima der Freundlichkeit und Offenheit vorgefunden habe. „Ich fühle mich wohl“, versicherte er. Als besonderer Überraschungsgast bei der Verabschiedung referierte Professor Eckart Altenmüller, ein langjähriger Freund Hufschmidts. Beide verbindet nicht nur die Neurologie, sondern auch die Liebe zur Musik. Und so widmete sich Altenmüller diesen beiden Themen. Er erläuterte ausführlich, welche Wirkungen das Musizieren auf das menschliche Gehirn hat. Es fördere die Vernetzung von Nervenzellen im Hirn, die Aufmerksamkeit, es helfe beim Spracherwerb.

 Geschenke für die Herren, Blumen für die Damen: Dr. Günter Merschbächer (CTT), Pflegedirektorin Irene Baranowsky, Dr. Birgit Petersen mit ihrem Mann Dr. Jörn Zeller, Dr. Andreas Hufschmidt, Dr. Christiane Hufschmidt, und Verwaltungsdirektorin Ulrike Schnell.

Geschenke für die Herren, Blumen für die Damen: Dr. Günter Merschbächer (CTT), Pflegedirektorin Irene Baranowsky, Dr. Birgit Petersen mit ihrem Mann Dr. Jörn Zeller, Dr. Andreas Hufschmidt, Dr. Christiane Hufschmidt, und Verwaltungsdirektorin Ulrike Schnell.

Foto: TV
 Dr. Andreas Hufschmidt

Dr. Andreas Hufschmidt

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 Professor Eckart Altenmüller unterhält die Gäste mit einem Vortrag zum Thema Musik und Neurologie.

Professor Eckart Altenmüller unterhält die Gäste mit einem Vortrag zum Thema Musik und Neurologie.

Foto: TV
 Dr. Jörn Zeller

Dr. Jörn Zeller

Foto: TV

Musik erzeuge Emotionen und verbessere das Gedächtnis. Beispielsweise  bei Schlaganfallpatienten könne auch die Beschäftigung mit Musik helfen. Besonders deutlich seien die positiven Effekte bei denjenigen zu erkennen, die schon im Kindesalter ein Instrument erlernen. Seinen Vortrag begleitete Altenmüller durch mehrere Musikstücke auf der Querflöte.

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