Dass ihm sein Beruf gefällt, steht angesichts der Spitzennote - eine glatten Eins in Theorie und Praxis - wohl außer Frage. Was Christian Zyball vor drei Jahren bewogen hat, eine Ausbildung zum Straßenwärter zu beginnen, war die Vielseitigkeit der Aufgaben. "Das Berufsbild ist schon sehr abwechslungsreich", weiß er zu schätzen. Da sei zum einen die Grün- und Gehölzpflege, mit der er und seine Kollegen sich auskennen, zum andern aber auch Maurer- und Stahlbetonarbeiten. Und seit 2002 ist zudem der LKW-Führerschein Bestandteil der Ausbildung. Ein großes Aufgabengebiet sei natürlich der Winterdienst. "Der beinhaltet ja nicht nur die Durchführung - auch die Vorbereitung ist unheimlich wichtig", sagt der 20-Jährige. Als Beispiel nennt er die Überprüfung der Funktionsfähigkeit von Fahrzeugen. Daher ist der junge Mann mit der Technik ebenso vertraut wie etwa mit der Zusammensetzung verwendeter Streumittel. Seine theoretischen Kenntnisse eignete er sich während des Blockunterrichtes an, den rheinland-pfälzische Straßenwärter-Azubis in Mayen absolvieren. Rund 80 Wochen seiner Ausbildung verbrachte Zyball dort, und es hat ihm sehr viel Spaß gemacht. Nicht zuletzt, weil er auch viele neue Kollegen kennen gelernt hat. Und an den Wochenenden ging's dann natürlich nach Hause. Daher kam auch sein Freizeit-Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr Malborn und Thalfang über Beruf und Lernen nicht zu kurz. Andererseits wäre es ihm zu stressig gewesen, jeden Tag nach Mayen zu fahren: "Man hätte ja keine Zeit gehabt zum Lernen." Dass er mit dieser Überlegung richtig lag, hat sich bei seinem Abschluss gezeigt. Denn von 22 Absolventen des Abschlussjahrgangs 2005 schloss er als Prüfungsbester ab. Zweitbester des Jahrgangs ist ein Kollege der Hermeskeiler Straßenmeisterei, Andreas Michels aus Farschweiler. Zyballs Kollege Timo Schömer aus Schönberg erhielt eine Auszeichnung als bester Berufsschüler. Schönster Lohn für die bestandene Prüfung ist, dass sein Arbeitsplatz beim Landesbetrieb Straßen und Verkehr wohl gesichert ist. Unklar sei derzeit nur, wo er später arbeiten wird. Denn Straßenmeistereien gibt es in Thalfang und Hermeskeil ebenso wie in Bernkastel-Kues, Trier und in Schweich eine Autobahnmeisterei. Auf seinen Lorbeeren ausruhen, will sich Zyball aber dennoch nicht. Zwar mache ihm seine Arbeit Spaß, doch sich mit dem Erreichten begnügen, kommt für den Malborner nicht in Frage. Sobald er ein Jahr Berufserfahrung gesammelt hat, strebt er daher eine Weiterbildung zum Techniker an.