Computer für Schüler

BERNKASTEL-WITTLICH. (mai) Im Kreistag gab es Lob für das "Sonderprogramm Multimedia", aber auch Kritik an fehlenden pädagogischen Konzepten für die Multimediatechnik.

Der Erfahrungsbericht der kreiseigenen Schulen zum "Sonderprogramm Multimedia" war nur kurz Thema in der vergangenen Kreistagssitzung. Zum Hintergrund: 1999 hatte der Kreistag das Sonderprogramm mit einem Volumen von 1,85 Millionen Mark (950 000 Euro) für die Haushaltsjahre 2000 und 2001 verabschiedet. Auf der Grundlage einer Konzeption des Kreisausschusses wurden die 14 kreiseigenen Schulen mit Computern ausgestattet. Unterstützt wurde das Ganze mit Mitteln des Landes, des Bundes, der Kreissparkasse Bernkastel-Wittlich sowie der Nikolaus Koch Stiftung Trier. Jede Schule erhielt zunächst ein Multimedialabor. In einem zweiten Schritt wurden die Fach- und Klassenräume vernetzt und an den zentralen Server angeschlossen. Anhand von Fragebögen hatten die Schulvertreter nun Fragen zur Nutzung der Computer beantwortet. Der Erfahrungsbericht zeigt unter anderem auf, dass es nun 565 Schülerarbeitsplätze mit Computer gibt, vorher waren es 384. Die Zahl der Arbeitsplätze mit Internetzugang erhöhte sich noch deutlicher von 147 auf 457. Zehn der Schulen haben eine eigene Homepage, die sogar in sieben Fällen von Schülern gepflegt wird. Durchschnittlich liegt die Auslastung der Multimedialabore der 14 Schulen bei 56 Prozent. Die Bandbreite der Nutzung an den einzelnen Schulen erstreckt sich jedoch von 20 bis 85 Prozent, an sechs Schulen liegt sie bei 50 Prozent. Thomas Schmitt-Schäfer (Grüne) sagte in der Kreistagssitzung: "Es ist beachtlich, wie viel hier an Geld in die Schulen investiert wurde. Es ist aber ebenso bedauerlich, dass von den 14 Schulen nur fünf, also ein Drittel, ein Konzept zur Nutzung der Multimediatechnik haben." Er forderte die noch fehlenden Schulen auf, ein eigenes Konzept zu erstellen. Landrätin Beate Läsch-Weber wies daraufhin, dass diese Schulen sich nach dem jeweiligen Lehrplan richteten. Die SPD lobte das "Sonderprogramm Multimedia", das Geld sei gut angelegt. Dem schloss sich Albert Klein (CDU) an. Er meinte, hier habe der Landkreis die Nase vorn. Einstimmig sprach sich der Kreistag für einen Appell an die Schulleitungen aus, der Vermittlung der Multimediakompetenz eine besondere Bedeutung beizumessen.

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