Coole Musik und klasse Programm
THALFANG. Während Bands und Festzelt gute Noten auf der Märker Kirmes bekamen, sorgte der fehlende Auto-scooter für Enttäuschung.
Mit rund 800 zahlenden Gästen bei der Sangria-Nacht ging die Märker Kirmes in diesem Jahr erfolgreich an den Start. "Das ist richtig cool, die Getränke, die ganze Aufmachung hier - ziemlich locker gemacht", lobte Antje aus Kell. Auch von der Band "Hot Fruit" war die 18-Jährige, die mit einer Clique Gleichaltriger aus Geisfeld, Malborn, Rascheid und Breit nach Thalfang gekommen, war nicht enttäuscht. "Die spielen Lieder, die die Leute kennen." Neben dem Service, der für raschen Nachschub an Getränken sorgte, kam vor allem die Dekoration gut weg. "Klasse gemacht. Ich hätte nicht gedacht, dass das so wirkt- halt "ballermannmäßig." Nach Ansicht von Mario Ganz aus Hermeskeil war das gesamte Musik-Programm des Kirmes-Wochenendes "klasse". Allein der Freitagabend war erheblich besser besucht als im Vorjahr mit fast 600 Leuten, bilanzierte Christof Meiler, der mit Andre Priestersbach für das neue Kirmes-Konzept verantwortlich ist. Und dass, obwohl dieses Mal seit Jahren wieder Eintritt am Freitag erhoben worden war. "Damit haben wir nicht gerechnet", gesteht Meiler ein. Denn die richtigen Partykracher standen erst für Samstag und Montag an. Zur NDW-Party mit "Knutschfleck" war das Zelt mit 800 Besuchern erwartungsgemäß proppenvoll. Mit ähnlichem Ergebnis dürfte dank der "Bobbin Baboons" am heutigen Montagabend zu rechnen sein - zumal der Eintritt frei ist. Verhaltener war dagegen das Echo auf dem Rummelplatz. Dabei hatte Marco, 13 Jahre, an der Kirmes nichts auszusetzen. "Die Kirmes ist voll cool", sagte er. Doch dann kam der Pferdefuß: "Nur der Auto- scooter fehlt." Ein Manko, dass der "Taifun" mit seinem kreisenden "Auf und Nieder" nicht aufwiegen konnte. Außerdem vermisste Marco einen Getränkestand außerhalb des Zeltes, das am späten Samstagnachmittag nicht geöffnet war. Wie er war auch die 14-jährige Christina enttäuscht, dass die "Knupp-Autobahn" nicht da war. Die Musik abends, die verschiedenen Bands und vor allem die gute Stimmung bekamen von ihr und ihren Freundinnen Nina, Anne und Meike aber beste Noten. Dagegen konnte Steven, acht Jahre, der Kirmes nichts Spannendes abgewinnen. Kein Scooter, kein Dosenwerfen oder ähnliche Angebote für Kinder seines Alters. Selbst Schiffschaukel und Kettenkarussell fehlten. Dass der Auto-Scooter in diesem Jahr nicht an seinem gewohnten Platz stand, liegt laut Ortsvorsteher Franz-Josef Gasper am Schausteller. "Der hat uns hängen lassen." Noch am Donnerstag hatte es geheißen, dass alles klappt. Für die Gemeinde eine herbe Enttäuschung, die laut Gasper auch nicht die vertraglich vereinbarte Strafe wett machen kann. Sehr gut lief dagegen die mit neuen Angeboten bereicherte Verköstigung. Vor allem die Zusammenarbeit des Veranstalter-Teams mit den örtlichen Vereinen funktioniere reibungslos. Die Versorgung und Bewirtung mit Kaffee und Kuchen hatte der Singkreis übernommen. Motor- und Touristikclub, Sportverein und auch die Morbacher Handballer halfen jeweils einen Abend im Zelt mit. Außerdem war der Gemeinderat während des Frühschoppens aktiv und die Showtanzgruppe bei einem Auftritt am Montag. Die Feuerwehr konnte zudem bei einem Spezialeinsatz glänzen. Nachdem am Samstagmorgen ein Wasserschaden entdeckt worden war, hatten die Helfer das Problem rasch im Griff.