Coronavirus Welche neuen Regeln ab Mittwoch im Kreis Bernkastel-Wittlich gelten

Bernkastel-Wittlich · Bernkastel-Wittlich ist Corona-Hotspot: Eine Task Force der Kreisverwaltung hat Maßnahmen getroffen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

 Lange Schlangen, Stoßstange an Stoßstange: An der Corona-Teststation in Wittlich herrscht am Montag reger Andrang.

Lange Schlangen, Stoßstange an Stoßstange: An der Corona-Teststation in Wittlich herrscht am Montag reger Andrang.

Foto: TV/Christian Moeris

Für mindestens einen Monat müssen sich die Menschen im Kreis Bernkastel-Wittlich ab diesem Mittwoch einschränken: Am 21. Oktober treten die Regeln in Kraft, die eine Task Force am vergangenen Freitag für den Fall beschlossen hat, dass der Kreis laut Warn- und Aktionsplan des Landes in die Corona-Warnstufe rot rutscht, was wegen der hohen Neuinfektionen am Sonntag der Fall war (wir berichteten).

Die Task Force hat sich darauf verständigt, ähnliche Regeln aufzustellen wie die, die im Nachbarkreis Vulkaneifel gelten:

Bei Veranstaltungen dürfen sich nicht mehr als 100 Menschen treffen – es sei denn, es gibt ein Hygienekonzept, das zuvor mit dem Gesundheitsamt abgestimmt und genehmigt wurde.

Bei privaten Feiern dürfen maximal zehn Menschen zusammenkommen oder Angehörige aus zwei Haushalten.

Sport ist in Training und Wettkampf  nach den Regeln der aktuell geltenden Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes zulässig, sprich in festen Kleingruppen von insgesamt bis zu 30 Menschen. Im Einzelfall kann diese Anzahl überschritten werden, falls es für den Sportbetrieb nötig ist. Die Kontakte müssen in jedem Fall erfasst werden. Zuschauer sind  in geschlossenen Hallen weder im Training- noch im Wettkampfbetrieb zugelassen.

Eine Sperrstunde für die Gastronomie ist derzeit nicht vorgesehen.

Die Umsetzung der Regeln ist einer Allgemeinverfügung erfasst, die am Mittwoch, 21. Oktober, in Kraft tritt und für einen Monat gilt. Die Task Force setzt sich aus Teilnehmern der Kreisverwaltung, des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, des Innenministeriums, des Bildungsministeriums, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, des Landkreistages Rheinland-Pfalz sowie der Polizei zusammen. Mehrere Stunden lang beriet dieser Zusammenschluss ab Freitagmorgen in der kurzfristig am Donnerstag vom Landrat einberufenen Sitzung das weitere Vorgehen. Nach Auskunft der Verwaltung wird die Task Force in regelmäßigen Abständen zusammenkommen, die Lage analysieren und  je nach der Höhe der Infektionszahlen  beraten, ob und in welcher Form die Regeln weiter Bestand haben.

Aber auch außerhalb des Kreises müssen die Bürger des Landkreises nun bestimmte Vorgaben beachten: Denn wer aus einem Risikogebiet wie dem Kreis Bernkastel-Wittlich kommt und innerhalb von Deutschland verreisen möchte, sollte sich vorher genau informieren, welche Regeln diesbezüglich in dem Bundesland gelten, das Ziel der Reise ist.  Reisende aus  Hotspots sollten sich am besten immer vor der Anreise mit ihrer Unterkunft in Verbindung setzen, ob sie dort nächtigen dürfen oder nicht.

Am Montag war indes der Andrang an der Corona-Teststation in Wittlich hoch. Mehr als 100 Autos mit zum Teil mehreren Insassen warteten gegen Mittag dort auf einen Test.

Bereits am vergangenen Montag hatten sich dort nach Auskunft der Verwaltung 180 Menschen auf Sars-Cov2 testen lassen, montags sei der Andrang allerdings generell sehr hoch, weil die Station am Wochenende geschlossen sei. Die Teststation in der Röntgenstraße 13 im Industriegebiet Wittlich, in der ehemaligen Disco Colosseum, ist montags von 10 bis 14 Uhr sowie dienstags bis freitags von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Laut Auskunft der Kreisverwaltung kann die Zahl der Testungen geringfügig gesteigert werden, sollte der Bedarf dazu bestehen. Der Corona-Test kann auch vom behandelnden Hausarzt gemacht werden, der die Probe  an ein Untersuchungslabor weiterleitet oder er überweist Menschen, bei denen ein begründeter Covid-19- Verdacht besteht, zur Probenentnahme zur Test-Station in Wittlich.

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