Kommentar Schon längst ein Wahlkampfthema

Wittliclh · Zum Thema Schulbusbeförderung

 Hans-Peter Linz Kommentarfoto Online

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Foto: TV/Christian Weidner

Es ist verständlich, dass Eltern um ihre Kinder in Sorge sind. Gerade staatliche Einrichtungen wie Schulen müssen bei der Anwendung der Corona-Maßnahmen vorbildlich sein. Das wird schließlich auch von der Privatwirtschaft eingefordert, wobei sogar in Kauf genommen wird, dass manche Branchen, etwa der Veranstaltungs- oder Reisebereich, deshalb am Abgrund stehen.
Wieweit diese Corona-Abwehr-Maßnahmen aber wirken, wieweit sie gehen können und bei Nicht-Einhaltung sanktioniert werden können - darüber kann man streiten. An der Schule wird etwa auf die Sicherheitsabstände geachtet. Aber wie soll das in den überfüllten Bussen und an den Haltestellen erfolgen? Wer soll das kontrollieren? Reichen die paar nachgereichten Busse des Landes überhaupt aus? Ist es nicht realistischer, an die Eigenverantwortung der Schüler und Bürger zu appellieren, auch wenn nicht alle mitmachen? Corona-Maßnahmen können, sofern das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben unserer Gesellschaft noch halbwegs aufrecht erhalten werden soll, nur punktuell und auch nur über einen definierten Zeitraum eingesetzt werden. Das schließt - bis es einen Impfstoff gibt - ein Rest-Risiko mit ein. An dieses Risiko sollte sich jeder, wie auch an alle andere lebensgefährlichen Risiken, gewöhnen. Wegen dieser besonderen Brisanz sollte das Thema auch nicht für den Landtags- und Bundestagswahlkampf instrumentalisiert werden. Das geschieht aber leider schon.

hp.linz@volksfreund.de

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