Cusanus-Rom-Pilger beim Papst

Die Cusanus-Rom-Pilger haben ihr Ziel erreicht und sind mit den 14 Holz-Stationen der Passion Christi und dem Pilgerkreuz in der Heiligen Stadt am Tiber angelangt. Der persönliche Kontakt mit dem Papst bei der Mittwochsaudienz und eine große Messe mit 150 000 Menschen auf dem Petersplatz wird der Pilgergruppe in lebendiger Erinnerung bleiben.

 Papst Benedikt begrüßt Erich Schwind und Elisabeth Jung in Rom. TV-Foto: Marita Blahak

Papst Benedikt begrüßt Erich Schwind und Elisabeth Jung in Rom. TV-Foto: Marita Blahak

Bernkastel-Kues/Rom. "Von diesem Mann geht etwas aus, das man nicht mit Worten beschreiben kann", sagt Erich Schwind, Initiator des Pilgerweg-Projektes. Für die Pilgergruppe war die nahe Begegnung mit dem Papst der Höhepunkt und der größte Dank für die fast übermenschliche Leistung, die sie mit ihrem Pilger-Fußmarsch absolvierte. Für die vorderen Plätze und den direkten, persönlichen Gesprächs-Kontakt für zwei der Pilger in der ersten Reihe spricht Schwind dem Präfekten Harvey seinen besonderen Dank aus. Nachdem Schwind dem Papst die Gruppe und ihren fast 16 000 Kilometer langen "Kreuzweg" vorgestellt hatte, habe dieser sich vorgebeugt und voll Erstaunen und Bewunderung gefragt: "Zu Fuß nach Rom - wie lange wart ihr denn da unterwegs?" Die Pilger überreichten Papst Benedikt das Pilgerbuch, in das sich schon Kardinal Lehmann eingetragen hat, mit der Bitte um den päpstlichen Eintrag. Das Pilgerbuch soll später als Dokument des erfolgreich verlaufenen Projektes "Ein Kreuz findet seinen Weg" in der Geburtsstadt des Cusanus aufbewahrt werden. Und es soll gleichzeitig "Gründungs-Dokument" sein für den angestrebten "Cusanus-Pilgerweg", der von Kues nach Rom gehen soll (siehe Hintergrund).Nach der Audienz pilgerte die Gruppe mit den Kreuzwegstationen zur Kirche San Pietro di Vincoli zum Grab von Cusanus. Dort legte sie einen Kranz nieder. "Gebunden mit Buchsbaumzweigen aus dem Garten des St.-Nikolaus-Hospitales in Kues", sagt Elisabeth Jung.Der Pilger-Fußweg ist beendet, die Gruppe denkt an das ereignisreiche Jahr voll unvergesslicher Ereignisse zurück. Ob als Träger oder Busfahrer, als "Wegbereiter" oder Unterkünfte- und Lebensmittelbesorger, als muntermachender Kaffeekocher am frühen Morgen oder als kreative Köchinnen am Abend eines jeden strapaziösen Tagesmarsches - die Frauen und Männer der Gruppe sowie unzählige Helfer haben alle ihren Teil zum guten Gelingen beigetragen. Nicht nur zum äußeren Ziel sind sie gelangt, sondern viele auch zu ihrem inneren Ziel. Die Teilnahme an der großen Messe auf dem Petersplatz mit mehr als 150 000 Menschen war für die Pilger ein überwältigendes Erlebnis, das den Sinn des Fußmarsches für den Frieden unter den Völkern, Religionen und Kulturen eindrucksvoll untermauerte. Hintergrund: Ein Cusanus-Pilgerweg soll eingerichtet werden, bei dem 14 Stationen an 14 Wirkungsstätten des Cusanus platziert werden. Erich Schwind wird die Bildstöcke aus Holz zum jeweiligen Materialpreis von 3333 Euro eigenhändig fertigen.

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