Da geht die Post ab…

WITTLICH. Mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler laufen jeden Morgen vorm Unterricht und nachmittags nach der Schule an dem Betriebsgelände der Post in Wittlich vorbei. Aber wer von ihnen weiß überhaupt, was dort hinter den Mauern täglich abläuft? Die Klasse 8 c der Realschule blickte hinter die Kulissen.

Die Klasse 8 c der Kurfürst-Balduin-Realschule hat von ihrem Klassenraum aus einen direkten Blick auf das Gebäude im Brautweg; nun durften die Schülerinnen und Schüler den Mitarbeitern der Post bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Im Zustellstützpunkt der Deutschen Post in Wittlich arbeiten 44 Zustellerinnen und Zusteller, zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Verwaltung tätig, außerdem gibt es einen Stützpunktleiter. Vom Hauptzentrum in Wittlich werden auch die angeschlossenen Zentren in Daun, Blankenrath, Mülheim und Kaisersesch geleitet. Frau Stadtfeld, die für das "Zuschneiden" der einzelnen Bezirke verantwortlich ist und bereits seit 15 Jahren bei der Post arbeitet, führte die Schülerinnen und Schüler durch das Betriebsgebäude, erklärte alles Wissenswerte über den Weg, den eine Postsendung zurücklegt, und beantwortete alle Fragen sehr ausführlich. Für die Zustellerinnen und Zusteller beginnt der Arbeitstag bereits um sechs Uhr. Alle Briefe und Pakete, die vom Hauptpostzentrum in Trier und vom Paketzentrum in Neuwied nach Wittlich geliefert werden, müssen auf die einzelnen Bezirke, das heißt Ortschaften und Straßen, sortiert werden. Die einzelnen Haushalte sind in 44 Bezirke eingeteilt, die zum Großraum Wittlich gehören. Sie reichen von Manderscheid im Norden und bis nach Kröv im Süden. Viele Briefe sind bereits maschinell sortiert, dennoch muss noch eine Vielzahl mit der Hand einsortiert werden. Ab 8.15 Uhr schwärmen die Briefträgerinnen und Briefträger dann aus, um die Post zuzustellen. Bis auf einen einzigen Zusteller, der in der Stadt zu Fuß unterwegs ist, sind alle Zustellerinnen und Zusteller mit dem Auto unterwegs, schließlich müssen sie neben den vielen Briefen auch Pakete transportieren. Ab 15 Uhr werden die Briefe bei den einzelnen Filialen und den Briefkästen eingesammelt. Bis spätestens 18.30 Uhr muss eine Sendung abgegeben werden, wenn sie am nächsten Tag ihren Empfänger erreichen soll. Interessiert waren die Schülerinnen und Schüler auch, als Frau Becker, die zur Zeit eine Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation bei der Post absolviert, über Möglichkeiten einer Lehre oder eines Praktikums bei der Post erzählte. Ferienjobs sind für Realschüler leider nicht möglich, da die Einarbeitungszeit rund drei Wochen dauert und man außerdem einen Führerschein braucht. Einige Schüler waren überrascht über die Vielzahl der Ausbildungsberufe, die bei der Post möglich sind: Fachkraft für Brief- und Frachtverkehr, Fachkraft für Lagerwirtschaft, Mechatroniker/-in, IT-System-Kaufmann/-frau, Informatikkaufmann/-frau, Verkäufer/-in im Einzelhandel, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation und Diplom-Betriebswirt/-in. Bei allen Ausbildungsberufen bei der Post wird sehr viel Flexibilität vorausgesetzt, weil man nicht genau weiß, an welchem Ort man eingesetzt wird. Nachdem alle Zustellerinnen und Zusteller mit der sortierten Post die Räume verlassen hatten, durften die Schüler nachschauen, wo die eigene Post einsortiert wird, das heißt, jeder konnte sehen, wie der zuständige Postbote die Post nach Straßen und Hausnummern ordnet. Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 c der Kurfürst-Balduin-Realschule Wittlich

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort