Dach über dem Kopf

Ürzig. (red) Für die Ürziger Jugendlichen wird ein Traum wahr. Sie erhalten einen eigenen Jugendraum.

Die Jugendlichen selbst waren es, die Bürgermeister Arno Simon den Vorschlag zum Umbau des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses gegenüber der Schule unterbreiteten. "Wir hatten es satt, uns tagsüber bei einem von uns zu Hause zu treffen und abends an der Mosel rumzuhängen. Deshalb sind wir eine Zeitlang jeden Dienstag in der Sprechstunde des Ortsbürgermeisters erschienen und haben ihm unser Anliegen vorgetragen", so Hendrik Reck, Vorsitzender des inzwischen gegründeten Vereines "Die Ürziger Jugend". Unterstützung erhielten sie dabei von Kreisjugendpfleger Peter Casper und der Jugendbeauftragten in Ürzig, Angelika Walter. Beide standen den sechzehn Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite und halfen insbesondere in der Anfangsphase in organisatorischen Dingen. Bürgermeister Arno Simon sah zwar den Handlungsbedarf, doch es fehlten ihm die finanziellen Mittel. Hier kam ihm das Projekt "Aktiv vor Ort" der RWE Rhein-Ruhr gerade gelegen. Bei dieser Maßnahme unterstützt der Energieversorger soziale Projekte von Mitarbeitern in der Region. Karl-Heinz Klein reichte das Projekt bei seinem Arbeitgeber ein und erhielt die Maximalförderung in Höhe von 2000 Euro. Seit einem halben Jahr sind die Jugendlichen nun gemeinsam mit ihren Eltern dabei, die erforderlichen Arbeiten auszuführen. "Alles, was wir selbst machen können, erledigen wir eigenständig. Lediglich die Elektroinstallation wird von einer Fachfirma ausgeführt. Für die spätere Ausstattung mit Hifi-Produkten sparen die Vereinsmitglieder selbst. "Durch die Erhebung von Mitgliedsbeiträgen haben wir schon 116 Euro zusammen", sagt Hendrick Reck mit Stolz. Bürgermeister Simon: "Ich finde es toll, dass sich eine so große Gruppe Jugendlicher gefunden hat, um gemeinsam mit den Eltern zu arbeiten. Für die jungen Gemeindemitglieder ist es nicht nur eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, sondern darüber hinaus fördert das gemeinsame Arbeiten in dem Projekt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl. Die 2000-Euro-Zuwendung von RWE Rhein-Ruhr bildete den Grundstock für den Umbau. Es war gewissermaßen eine Anschubfinanzierung des mit insgesamt 10 000 Euro veranschlagten Projektes." Im kommenden Frühjahr soll der Raum offiziell seiner Bestimmung übergeben werden.

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