Damit niemand im Regen steht: 31 Betriebe verleihen Schirme

Bernkastel-Kues · Ob Sonne oder Regen: In Bernkastel-Kues ist man immer gut beschirmt. 31 Betriebe haben sich dem stadtweiten Verleih des schwarzen Schmuckstücks mit Ortsemblem angeschlossen. Tröpfelt es gerade und ist kein Schutz zur Hand, kann ein Schirm einfach ausgeliehen werden.

 Gut beschirmt: Iva Menzel von der Entwicklungsagentur. TV-Foto: Claudia Szellas

Gut beschirmt: Iva Menzel von der Entwicklungsagentur. TV-Foto: Claudia Szellas

Bernkastel-Kues. "Wir sind mit 16 Geschäften vor etwa sechs Jahren gestartet, die sich an dem Schirmverleih beteiligt haben", berichtet Iva Menzel, Leiterin der Entwicklungsagentur. Mittlerweile sind es 31, erweitert wurde dieses Angebot im Rahmen der Standards für das Prädikat Qualitätsstadt Bernkastel-Kues. Im April 2012 bekam die Tourismushochburg dieses Gütesiegel verliehen, und damit wurden auch solche Wohlfühl-Initiativen erweitert. Etwa 300 Schirme habe man in der Hinterhand, "auch mal als Geschenk für Gäste oder wenn welche nachgeordert werden". Im Umlauf sind gut 155 Schirme. Bundesweit gäbe es nur wenige Städte, die diesen Service anbieten, weiß Menzel: München, Köln und Meschede - Daun hat gerade nachgefragt, wie man das an der Mosel organisiert.
Aber wie funktioniert das Ausleihen? "Wer mitmacht, der hat einen Aufkleber an seiner Tür", erläutert Menzel. Dieser ist schnell zu erkennen: hier räkelt sich ein knallgrüner Frosch im schwarzen Schirm auf rotem Hintergrund. "Stadtwetter - Regenschirmverleih" steht drauf. Denn in der Touristenstadt will man "keinen im Regen stehen lassen". Öffnet Petrus seine Schleusen und man hat, wie es so oft ist, keinen Knirps dabei, kann man sich gegen eine Kaution von zehn Euro beispielsweise im Weinmuseum in Kues einen Schirm borgen. Die Rückgabe muss nicht am selben Ort erfolgen: der Regenschutz wird gegen Rückgabe der zehn Euro auch in der Tourist-Info wieder zurückgenommen, im Ferienweingut Bohn in Andel oder auch in Wehlen bei Frisör Krüger. "In der Regel werden sie dorthin zurückgebracht, wo sie ausgeliehen worden sind", weiß Menzel.
Behalten kann man den Schirm so lange man möchte. Im Juni sind beispielsweise in der Tourist-Info sechs herausgegeben worden, fünf fanden zurück. "Man kann ihn auch als Souvenir mit nach Hause nehmen." Etwa zehn Mal pro Jahr sei dies der Fall. Und wenn es nicht nach Regen aussieht? "Man darf ihn auch als Sonnenschirm einsetzen", sagt Menzel lachend. jo
Eine Übersicht, wo man sich einen Schirm leihen kann, gibt es im Internet auf www.entwicklungsagentur-bks.de unter Service/Downloads.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort