Dankbar und hoffnungsvoll

WITTLICH. Zustimmung zu allen Beschlussvorlagen und viel Lob für die Verwaltung: Der Wittlicher Stadtrat zeigt sich geschlossen zufrieden und bringt das Projekt "Haus der Vereine" auf den Weg.

Bund, Land und Stadt kooperieren, das Konversionsprojekt kann endlich in Gang kommen (der TV berichtete). Dieses für die städtebauliche und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt wichtige Thema war auch Schwerpunkt des öffentlichen Teils der Ratssitzung. Bürgermeister Ralf Bußmer bilanzierte: "Die Inhalte sind geklärt. Jetzt sind alle an einer zügigen Abwicklung interessiert. Wir peilen einen Vertragsabschluss in den nächsten sechs Wochen an." Die Erleichterung über den Erfolg der Verhandlungen, die seit dem geplatzten Notartermin im August 2002 ins Stocken geraten waren, bekundeten die Fraktionen insbesondere darin, dass sie unisono die Arbeit der an den Verhandlungen Beteiligten würdigten. Konkret im Falle des Konzeptes für das "Haus der Vereine" (der TV berichtete) gratulierten die Fraktionen besonders den federführenden Stadtwerken zu ihrer Vorarbeit und für das gut strukturierte Beschlusskonzept, das ihnen zur Information vorgelegt wurde. Auch dass die Stadtkasse durch die Fördermittel "Soziale Stadt" und Stiftungsgelder nicht belastet wird, nahmen alle wohlwollend zur Kenntnis. Hubert Thönes, CDU, betonte: "Wir kommen aus der Grauzone der Wünsche zur Realität. Jetzt sollten vor der Renovierung die Verträge gemacht werden." Michael Wagner, Bündnis 90/Grüne, lobte die zielstrebige und konsequente Vorarbeit und fragte: "Ist das alles mit dem Personal der Stadtwerke zu leisten?" Und Joachim Gerke, SPD, der sich über die große Einigkeit der Fraktionen freute, appellierte, von den exemplarisch kalkulierten Umbaukosten von einer Million Euro herunterzukommen. Außerdem regte er an: "Haus der Vereine, das ist ein Arbeitstitel. Wir sollten einen Wettbewerb um einen passenden Namen eröffnen. Dabei sollten wir klar das Signal geben, dass dies ein Bürgerhaus werden soll." Auch Axel Stolz, FDP, meldete sich zu Wort: "Auch die FDP dankt."Defizit schon jetzt ausgeschlossen

Zum aktuellen Stand der ernsthaften Interessenten - die Verwaltung hatte die Vereine vorab um eine Zusage oder Stellungnahme gebeten - informierte Melanie Schlösser: "Bislang haben wir für die 903 Quadratmeter, die zur Verfügung stehen, schriftliche Zusagen, die 723 Quadratmeter abdecken. Schon damit würden wir kein Defizit machen." Zu den im Konzept aufgelisteten Zahlen - wie Umbaukosten oder Beträge für die zukünftige Einrichtung - erklärte Lothar Schaefer von den zuständigen Stadtwerken: "Wir haben uns bemüht, mit den Zahlen auf Basis einer Machbarkeitsstudie auf der sicheren Seite zu sein. Über Details und Standards werden dann die Fachgremien beraten." Im Bezug auf die Mehrzweckräume und den großen Saal, die im Haus der Vereine geplant sind, sagte Lothar Schaefer: "Sie sind an Bürger zu vermieten, ohne in Konkurrenz zu der Gastronomie zu treten." Dazu, dass die Stadtwerke die Konversion federführend managen, stellte er klar: "Wir haben das große Glück, dass wir einen Betrieb haben, der dank der Mitarbeiter funktioniert, sonst könnten wir das nicht leisten. Aber die Erschließung des Konversionsgeländes hätten wir sowieso gemacht. Wenn wir das nicht bewältigt bekommen, bin ich der Erste, der Ihnen das sagt." Mit Hinblick auf den FDP-Antrag, der vorschlägt zu prüfen, ob die Eingliederung des Vitelliusbades in die Stadtwerke aus steuerlichen Gründen möglich sei, stellte Schaefer fest: "Allerdings können wir uns mit unserem Personal aber nicht anmaßen, auch das Schwimmbad zu betreiben." Anschließend stimmte der Rat einstimmig dem Nutzungskonzept "Haus der Vereine" zu, beauftragte mit der Realisierung des Projekts die Stadtwerke und beschloss, dass ein Trägerverein zu gründen sei, der nach einer Anfangsphase unter Regie der Verwaltung das Objekt selbständig verwalten solle.

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