Heimat Geschichte, Natur und Bauwerke

Zum 60. Mal: Der Hunsrückverein hat im Weiperather Holzmuseum die Jubiläumsausgabe seines Jahrbuches vorgestellt. Darin findet sich wieder einiges Interessantes – auch für Nichtmitglieder.

 Der Vorsitzende des Hunsrückvereins, Thomas Auler (links), und Geschäfts­führer Frank-Dieter Rentmeister mit der Jubiläumsausgabe des Jahrbuches.

Der Vorsitzende des Hunsrückvereins, Thomas Auler (links), und Geschäfts­führer Frank-Dieter Rentmeister mit der Jubiläumsausgabe des Jahrbuches.

Foto: Herbert Thormeyer

Seit 1962 Jahren bringt der Hunsrückverein regelmäßig ein Jahrbuch heraus. Die 60. Ausgabe, mit 276 Seiten und zahlreichen Abbildungen die dickste in der Vereinsgeschichte, ist im Weiperather Holzmuseum vorgestellt worden. Interessant ist das Buch nicht nur für Wanderlustige, sondern alle, die mehr über den Hunsrück, seine Geschichte und die Menschen, die dort leben, erfahren wollen.

„Tatsache ist, dass sich das Jahrbuch einen Stellenwert als ein Stück Kulturgut gesichert hat“, sagt Geschäftsführer Frank-Dieter Rentmeister in seinem Grußwort. Besonders stolz sind er und Vorsitzender Thomas Auler diesmal Beiträge von 24 Autoren und Autorinnen präsentieren zu können. Es geht um Literatur und Aufsätze zu Hunsrücker Themen, mit Beschreibung der Natur ebenso wie Geschichte und Architektur.

Ein Beispiel ist der bekannte Morbacher Heimatforscher Berthold Staudt. Er hat sich der Geschichte der Auswanderung aus dem Hunsrück, beispielsweise ins Banat (Ungarn, Rumänien), nach Nord- und Südamerika und Algerien gewidmet. „Wir sprechen da über einen Zeitraum zwischen 1750 und 1900“, sagt der Autor. Am Beispiel von Morbach seien es rund 1500 Menschen gewesen, die ihrer Heimat aus den unterschiedlichsten Gründen den Rücken gekehrt haben, sei es aus Not, sie wurden gesucht oder verfolgt. Oft wurde in den Ankunftsländern die Hunsrücker Kultur und Lebensart weiter gepflegt – bis heute. Es ist eine Zusammenfassung einer Abhandlung von 186 Seiten.

Gleich zwei Beiträge hat Leona Riemann aus Gödenroth beigesteuert. In „Der Klang der Glocken von Morshausen“ geht es um die Zeit, als Lehrerinnen noch „Fräuleins“ waren und auch unverheiratet, und damit „unberührt“ sein mussten. Der zweite Beitrag ist „Die Einsamkeit des Minnesängers“, eine Geschichte über Wilhelm III. von Heinzenberg (1262-1293).

Fast 500 Stunden Arbeit hat Geschäftsführer Rentmeister in den neuen Band gesteckt, Texte und Fotos gesíchtet, Bilder bearbeitet und das Layout entwickelt. Warum sollte man dieses Buch unbedingt gelesen haben? „Es sind unterhaltsame Themen, in denen auf leichte Art und Weise Wissen vermittelt wird“, wirbt der Geschäftsführer des Vereins. Es gehe immer um eine informative Mischung. Vielleicht sollten sich auch Schulen für diese Themen interessieren, regt er an.

Bestellen kann man das Jahrbuch mit der ISBN 978-3-00-071893-9 beim
Geschäftsführer Frank-Dieter
Rentmeister per E-Mail:
info.rentmeisterdruck@t-online.de. Ein Bezug des Buches ist auch über die Ortsgruppen möglich. Es kostet fünf Euro.
Auch frühere Bände sind erhältlich.

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