Das Ahornblatt wird heimisch in der Eifel

Testphase erfolgreich beendet: Die kanadischen Streitkräfte werden ab Sommer die Air-Base Spangdahlem als Europa-Drehkreuz nutzen. Drei bis fünf Flüge pro Woche sind geplant.

 Abheben und Landen werden kanadische Transportmaschinen auf der Air-Base. Foto: Canadian Air-Force

Abheben und Landen werden kanadische Transportmaschinen auf der Air-Base. Foto: Canadian Air-Force

Spangdahlem. (har) Schon heute sind Militärmaschinen verschiedener Nato-Staaten sporadisch zu Gast auf der Air-Base Spangdahlem. Nach Auskunft von us- und kanadischen Militärs werden Transportmaschinen der Kanadier mit dem charakteristischen Ahornblatt als Erkennungszeichen auf Dauer den Flugplatz in der Eifel anfliegen.

Nach einem Bericht der Zeitung "Stars and Stripes" könnte das Frachtdrehkreuz der Kanadier bis Ende Sommer 2009 seinen regelmäßigen Betrieb aufnehmen. Bisher gibt es nur einen Probebetrieb (der TV berichtete).

Hintergrund für die Einrichtung des ersten von geplanten sieben kanadischen Nachschub-Stationen rund um den Globus sind die weltweit stattfindenden Operationen. Mit der Mission in Afghanistan sei ein 12 000 Kilometer langer Transportweg zu bewältigen, zitiert die Zeitung Daniel Benjamin, Chef des kanadischen Transportunterstützungskommandos. Weitere Stützpunkte sind in Afrika und Asien geplant.

Bisher noch keine Angaben darüber gibt es, wie viele Soldaten in Spangdahlem stationiert werden sollen. Fest steht hingegen, dass die Kanadier auf dem Air-Force-Stützpunkt Besatzungen bei Langzeitflügen tauschen, sie dort Nachschub laden oder andere logistische Vorhaben umsetzen wollen. Zwischen drei und fünf Flügen in der Woche soll es geben.

Als Vertreter der Air-Force hat Lee T. Wight, Kommandeur des in Spangdahlem stationierten 52. Jagdgeschwaders, festgestellt, dass die Präsenz der Kanadier keinen Einfluss auf den bisherigen Flugbetrieb haben werde. Schon seit der Schließung der Air Base Frankfurt wird die Air-Base in der Eifel immer wieder von Transportmaschinen angeflogen. Die Unterstützung des Flugplatzes für die kanadischen Bündnispartner liege im Betanken der Flugzeuge sowie der Unterkunft der Besatzungen der Transportmaschinen.

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