Das Auge malt mit

HETZERATH. (tas) Ihre Kreativität begann in der Schule. Die 21-jährige Mirjam Pape hat nun erstmals ihre Werke in einer Ausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt.

Um der Langeweile zu entgehen, begann Mirjam Pape Motive von den T-Shirts ihrer Mitschüler abzumalen. Als ihr ein Ölmalkasten geschenkt wurde, beschäftigte sie sich mit der Öltechnik. Ihr Erstlingsbild "Der Affe" entstand damals. Bei der Renovierung ihres Zimmers im elterlichen Haus in Hetzerath gestaltete sie ihre Tapete mit vielen Versionen ihrer eigenen Augen. "Ich malte unbewusst meine eigenen Augenpartien", erzählt Mirjam Pape von ihren malerischen Anfängen. Um ihr Talent zu fördern, nimmt die junge Künstlerin seit drei Jahren Unterricht bei der chilenischen Kunstlehrerin Ximena Rojas. Demnächst wird sie auch an einen Kurs über Aktmalerei belegen. "Ich habe schon einige Modellangebote bekommen", erzählt sie schmunzelnd von den Reaktionen ihres Umfelds. Anfangs hat Mirjam Pape vor allem von berühmten Werken Kopien angefertigt, so zum Beispiel von einem Bild von Chagall. Die Kopie konnte sie auch verkaufen. Seitdem erhält sie kleine Aufträge von Freunden und Verwandten, für die sie Portraits von ihren Passfotos anfertigt. Doch mittlerweile macht es ihr mehr Freude, ihre eigenen Motive zu entwickeln. "Ich versuche, meine Sicht der Dinge in den Bildern darzustellen." Ihre Bilder konnte sie erstmals auf der Hausmesse der Firma Kunsmann Cordes in Wittlich dem Publikum vorstellen. "Es ist komisch, wenn die Leute vor deinen Bildern stehen", beschreibt sie ihre erste Ausstellungserfahrung. Neu war für Mirjam Pape zu erklären, wie ihre Bilder entstanden sind. "Wenn man den Bildern Namen gibt, ist es einfacher für die Menschen, sie zu verstehen", sagt sie. Zukünftig kann sie sich die Malerei als zweites Standbein neben ihrem Job als Zahnarzthelferin vorstellen. Weitere Aufträge hat Mirjam Pape schon erhalten. In einer Ausstellung in Altrich, die voraussichtlich im Oktober stattfindet, wird sie mit fünf Bildern vertreten sein.

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