Simmern/Trier. Zum 23. Mal hat das Kulturministerium Preise an Kinos in Rheinland-Pfalz verliehen, die "mit ihrem anspruchsvollen und außergewöhnlichen Filmprogramm maßgeblich zur Lebens- und Erlebnisqualität im Land beitragen", wie Kulturstaatssekretär Walter Schumacher im Broadway Filmtheater in Trier betonte. Dabei sicherte sich auch das Pro-Winzkino in Simmern wieder mehrere Auszeichnungen: den mit 10 000 Euro dotierten ersten Platz beim Allgemeinen Filmprogrammpreis, den mit 2000 Euro dotierten ersten Platz beim Kinder- und Jugendfilmprogrammpreis sowie den mit 500 Euro dotierten vierten Platz im Kurzfilmprogrammpreis. "Gutes Kino - das ist weit mehr als das Abspulen von Blockbustern. Mit dem Kinoprogrammpreis wollen wir daher herausragendes Engagement für die Filmkultur, kreative und erfolgreiche Programmgestaltung, die neue Horizonte öffnet, und den Mut auszeichnen, andere Wege zu gehen als den der reinen Orientierung an der Gewinnmaximierung", erklärte Schumacher. Eine fünfköpfige Jury hat über die Vergabe der mit insgesamt 67 500 Euro dotierten Preise entschieden, die in drei Sparten vergeben werden.
Neben dem Pro-Winzkino Simmern können sich in der Sparte "Allgemeines Filmprogramm" 16 weitere Kinos über Auszeichnungen freuen. Für die beste Präsentation von Kurzfilmen wählte die Jury für den ersten Platz das Ciné Mayence in Mainz aus. Schauspielerin Barbara Ullmann vom Theater Trier führte durch die Feierstunde. Welchen Einfluss regionale Kinos auf ihre Entscheidung hatten, Schauspielerin zu werden, erläuterte die gebürtige Pfälzerin Katharina Hauter. Sie ist mit dem Film "Geschenk der Götter" in den Kinos zu sehen. Der Film wurde beim Filmfest München mit zwei Preisen ausgezeichnet.
Ziel der Landesregierung sei es, ein vielfältiges Programmangebot jenseits der großen Kinoketten zu ermöglichen, sagte der Kulturstaatssekretär und ergänzte: "Die von der Landesregierung nun gegründete Anlaufstelle für Film- und Medienförderung unterstützt zudem Filmschaffende bei der Planung von Produktionen im Land. Von den positiven wirtschaftlichen Folgewirkungen, aber auch von den touristischen und Identität stiftenden Effekten werden sicher viele Regionen profitieren." Mit dem Kinoprogrammpreis fördert die Landesregierung seit 1991 das Kulturgut Kino. red