Heimat Regional lernen – regional denken und handeln

Thalfang · Das Bildungsnetzwerk Hunsrück-Hochwald startet in der Verbandsgemeinde Thalfang und setzt auf außerschulische Angebote.

 Auch außerhalb der Schule lernen und spannende Erfahrungen machen: Das möchte der Verein Regionalentwicklung Hunsrück-Hochwald fördern. Mit im Boot ist jetzt auch die VG Thalfang. 

Auch außerhalb der Schule lernen und spannende Erfahrungen machen: Das möchte der Verein Regionalentwicklung Hunsrück-Hochwald fördern. Mit im Boot ist jetzt auch die VG Thalfang. 

Foto: TV/privat

Je mehr Wissen jemand über seine Region besitzt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer ausgeprägten regionalen Identität. Getreu dieser Erkenntnis wurden die Ideen und Ansätze des Projekts „Bildungsnetzwerk“ vom Regionalentwicklung Hunsrück-Hochwald bei einer Auftaktveranstaltung vorgestellt. Zuhörer waren das pädagogische Fachpersonal der Bildungseinrichtungen sowie Vertreter der Verbandsgemeindeverwaltung Thalfang. Bürgermeisterin Vera Höfner betonte, dass sie das Projekt gerne unterstütze, sodass eine Vielfalt der kommunalen Bildungslandschaft entstehen könne.

Das mit EU-Mitteln geförderte Projekt „Bildungsnetzwerk“ des Regionalentwicklungsvereins wirft den Blick verstärkt auf regionales, außerschulisches Lernen. Hierzu werden in einem ersten Schritt Bildungseinrichtungen mit Informationen über lokale Lernorte und Angebote in der jeweiligen Verbandsgemeinde sowie überregional in der Nationalparkregion Hunsrück-Hochwald versorgt. Die VG Thalfang ist nun die dritte Nationalpark-Verbandsgemeinde, in der dieser Ansatz etabliert wird.

Sinn und Zweck des regionalen Lernens ist es, durch Erlebnisse vor Ort mehr Wissen und einen emotionalen Zugang zu der Region und ihren Akteuren, zu Naturerleben und Kulturgütern zu erlangen. Hierfür bieten Lernangebote, die praktisches Erleben, haptisches und handlungsorientiertes Forschen und Entdecken ermöglichen, wertvolle Erkenntnisse und Lernerfahrungen. Das Bildungsnetzwerk des Regionalentwicklungsvereins Hunsrück-Hochwald wirkt in diesem Zusammenhang als Informant, koordinierende Stelle und Vernetzungspartner und ermöglicht es damit den Bildungseinrichtungen, sich mit den Partnern vor Ort zu vernetzen.

Außerschulische Lernorte können dabei zum Beispiel Naturerlebnisangebote, Wald- sowie Wildtier- und Wildniserfahrungen sein. Museen und Sehenswürdigkeiten bilden die regionale Geschichte ab. Akteure wie Landwirte, Lernorte Bauernhof oder Imker können einen Zugang zu Tieren und deren Lebensweisen ermöglichen. Vereine geben Einblicke in kulturelle, musische und ehrenamtliche Aktivitäten.

Nach der Auftaktveranstaltung wird die Koordinatorin des Bildungsnetzwerks, Carmen Grasmück, nun persönliche Gespräche mit den Bildungseinrichtungen aufnehmen und lokale, außerschulische Lernorte recherchieren und akquirieren. Diese werden anschließend in sogenannten „Bildungsordnern“ zusammengefasst und den Bildungseinrichtungen ausgehändigt. Auch digital werden die Angebote dann über die Homepage des Projekts: www.regionale-bildung.de abgebildet.

Die Projektidee hat sich inzwischen bewährt: Das Bildungsnetzwerk Hunsrück-Hochwald ist ein Spiegelprojekt des Bildungsnetzwerks St. Wendeler Land, das dort bereits seit Jahren erfolgreich ist. Seit Frühjahr 2018 steht es als Projekt des Regionalentwicklungsvereins Hunsrück-Hochwald für die Vernetzung von Bildungseinrichtungen mit regionalen, außerschulischen Lernorten.

Der Regionalentwicklung Hunsrück-Hochwald, Anfang 2016 gegründet, hat sich die strukturelle und wirtschaftliche Stärkung der Nationalparkregion zum Ziel gesetzt. Dafür regt er eigene Projekte an, wie etwa die Erstellung des Masterplans Regionalentwicklung, das Bildungsnetzwerk Hunsrück-Hochwald oder eines Aktionsplans Bike. Der Verein unterstützt aktiv die integrierte ländliche Entwicklung sowie gemeinsame Initiativen bei der Projektumsetzung und Akquise von Fördermitteln für die gesamte Region. Aktuell hat der Verein etwa 20 Mitglieder: neben Landkreisen, Kommunen und Städten befinden sich darunter auch weitere Institutionen und Vereine, aber auch Unternehmen und Privatpersonen.

Ansprechpartnerin für das Projekt „Bildungsnetzwerk“: Carmen Grasmück, Telefon 06782/15 731, binet@regionalentwicklungsverein.de.

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