Das gibt feine Weine

BERNKASTEL-KUES. (m.a.) Acht Betriebe im Anbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer haben an der Reben- und Pflanzgutprämierung 2002 teilgenommen. Jetzt gab es dafür in der Moselland eG den Lohn in Form von Kammerpreismünzen.

"Ich werde mich nicht einmischen, ob das Dienstleistungszentrum nun nach Trier, nach Bernkastel-Kues oder nach Wittlich kommt." - Auf die Agrarverwaltungsreform ging der Grippe geschwächte Ökonomierat Günter Schartz bei der Begrüßung zur Rebenpflanzgutprämierung nur kurz ein. Wichtig sei, dass die Zuständigkeit der Landwirtschaftskammer in Sachen Wein durch die Reform nicht geschwächt werde. In Sachen Tierzucht sehe es da schon anders aus. Außerdem müsste es nach der Reform noch Fachschulen an der Mosel geben, betonte Schartz, bevor er sich den Preisträgern zuwandte. Der Präsident der Landwirtschaftskammer hob besonders die Ertragssicherheit hervor und den hohen Standard der Rebenanerkennung. Zusammen mit dem Leiter des Weinbauamtes Wittlich, Dr. Karl-Heinz Frieden und Andres Lehnen nahm er die Ehrung der Preisträger vor. Die Goldene Kammerpreismünze und der Ehrenpreis für die höchste Punktzahl nahm Volker Emmrich für das DRK Sozialwerk, Kreisrebenveredlung entgegen. Gold gab es auch für Karl Müller aus Kanzem sowie für Hermann Weis und Josef Schlöder beide aus Leiwen. Schlöder ist seit 50 Jahren im Geschäft, er hat 1953 in Köwerich angefangen. "Damals gab es noch 23 Veredler im Ort", erinnert sich Schlöder, der mit dem Geschäft insgesamt zufrieden ist. Über die Silberne Kammerpreismünze konnten sich Johannes Schmitz aus Ürzig, Peter Schmitt aus Palzem und Peter Lörscher aus Schleich freuen. Mit der Bronzenen Kammerpreismünze wurde Klaus Brösch aus Kesten ausgezeichnet. Anschließend zog Dr. Frieden Bilanz auf das Jahr 2002. Die Zahl der Pflanzgut produzierenden Betriebe ist im Anbaugebiet um zwei Betriebe zurückgegangen. "Die Zahl der Reben ist leicht angestiegen, einen deutlichen Anstieg verzeichnet der Riesling", so Frieden. Er riet den Winzern sich beim Kauf der Reben über deren Herkunft zu informieren und sie bei den heimischen Produzenten zu beziehen. "Die tolle Leistung der Betriebe und den hohen Standard", lobte abschließend Herrmann Weis, der Vorsitzende des Rebenveredlungsverbandes Mosel-Saar-Ruwer. Weis sprach eine mögliche Fusion des Verbandes mit Rheinhessen an und teilte mit, dass er selbst für den Vorsitz nicht mehr zur Verfügung stehen werde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort