Das Janosch-Fieber breitet sich aus

Traben-Trarbach macht sich als Ausstellungsort einen Namen. Werke von Leonardo da Vinci, Salvadore Dali und Friedensreich Hundertwasser waren schon zu sehen. Nun tritt mit Janosch ein noch lebender Künstler hinzu. Die Organisatoren rechnen mit mindestens 10 000 Besuchern und einem Janosch-Auftritt.

Traben-Trarbach. Mit dem Namen Horst Eckert kann wahrscheinlich niemand etwas anfangen. Janosch ist dagegen ein Begriff. Der geistige Vater der Tigerente, von Schnuddel, Löwenzahn und Seidenpfote wurde 1931 als Horst Eckert geboren. Seit mehr als 50 Jahren ist er als Janosch bekannt. Ab heute, Samstag, sind 151 seiner Arbeiten (Bilder, Zeichnungen, Postkartenentwürfe etc.) im Stadthaus Alter Bahnhof in Traben-Trarbach zu sehen. Und irgendwann im Laufe der bis zum 28. August dauernden Ausstellung wird der 80-Jährige auch selbst in Traben-Trarbach vorbeischauen.

"Jeder kennt ihn. Es macht uns stolz, solch eine Ausstellung zu bekommen", sagt Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus. Zwischendurch habe es gar nicht so gut ausgesehen, weil ein ziemlich großer Aufwand zu betreiben war. Getreu dem Janosch-Lebensmotto "Es gibt nichts, was nicht geht" habe es dann aber geklappt.

Traben-Trarbach ist also weiter auf dem besten Weg, sich als Ausstellungsort einen Namen zu machen. Seit 2007 geben sich quasi die Künstler die Klinke in die Hand. Erst Leonardo da Vinci, danach Salvadore Dali und Friedensreich Hundertwasser. Letzterer zog 17 000 Besucher an.

1700 Schulen angeschrieben



"Die Ausstellung dauerte allerdings auch sieben Monate", erzählt Claudia Richter (Tourist-Information Traben-Trarbach), die in diesem Bereich in der Stadt den wichtigsten Part innehat. Für die vier Monate dauernde Janosch-Präsentation hoffen Richter und Pönnighaus auf 10 000 Besucher. Das dürften in erster Linie Kinder sein. Unter anderem werden mehr als 1700 Schulen angeschrieben. Diese Werbung hat schon bei der Hundertwasser-Ausstellung gezogen. Noch bevor klar war, wer dieses Jahr präsentiert wird, habe es viele Nachfragen gegeben, berichtet Claudia Richter. Janoschs Kunst beschränkt sich nicht nur auf Kindern. Auch Erwachsene sollen in Traben-Trarbach auf ihre Kosten kommen.

Überall in der Stadt weisen Plakate auf die Ausstellung hin. Zwei Traben-Trarbacher Winzer präsentieren je einen Wein, der mit einem speziellen Janosch-Etikett versehen ist. Die Ausstellung im Stadthaus Alter Bahnhof ist täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Führungen (zuzüglich drei Euro zum Eintritt) finden samstags, sonntags und an Feiertagen um 15 Uhr statt. Der Eintritt kostet pro Erwachsenem 6,50 Euro. Ein Erwachsener und zwei Kinder (bis 16 Jahre) zahlen acht Euro, zwei Erwachsene mit vier Kindern 16 Euro.cb

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