"Das Messer im Rücken"

BOMBOGEN. Martin Schmid ist der neue Mann an der Spitze des Fördervereins der freiwilligen Feuerwehr Bombogen. Die Mitglieder wählten ihn am Sonntagnachmittag mit großer Mehrheit.

Das Feuerwehrgerätehaus in Bombogen platzte aus allen Nähten. Rund 50 Mitglieder hatten sich zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingefunden. Die war notwendig geworden, weil der kommissarische Vorstand Franz-Josef Westhöfer nach vielen Streitigkeiten innerhalb der Feuerwehr Bombogen sowie Differenzen mit dem Wehrleiter Dietmar Willmroth und Wittlichs Bürgermeister Ralf Bußmer zurückgetreten war. Mehr noch: Westhöfer und sechs weitere aktive Mitglieder beendeten sogar ihren Feuerwehrdienst. Am Sonntag erläuterte Westhöfer in einer etwa 45minütigen Rede die Beweggründe für seinen Rückzug. Für ihn sei mit der Stadt und dem Wehrleiter keine vertrauensvolle Zusammenarbeit mehr möglich, sagte Westhöfer. Aus seiner Sicht habe es seitens der Stadt und der Wehrleitung nicht die gewünschten Gespräche über die Zusammenlegung der Feuerwehren Wengerohr und Bombogen zum Löschzug "Wittlich 2" gegeben. Besonders bemängelte Westhöfer, dass sieben Feuerwehrleute aus Bombogen zur Wahl des Einsatzleiters des Löschzugs "Wittlich 2" gegangen sind, obwohl vorher beschlossen worden war, geschlossen nicht wählen zu gehen. Norbert Kiesgen, der ebenfalls aus der Feuerwehr austrat, bezeichnete das als "wenn dir symbolisch ein Messer in den Rücken gerammt wird." Diese und viele andere Gründe haben Westhöfer und seine Vorstandskollegen dazu bewogen, von ihren Ämtern - und teilweise auch von ihrer aktiven Feuerwehrarbeit - zurückzutreten. Eine schwierige Situation für den Förderverein der freiwilligen Feuerwehr Bombogen. Denn bereits bei der letzten Generalversammlung im Jahr 2005 konnte kein neuer Vorstand gefunden werden, so dass Franz-Josef Westhöfer damals die kommissarische Leitung des Vereins übernahm. Jetzt ist es also an Martin Schmid und seinen Vorstandskollegen den Förderverein in die richtigen Bahnen für die Zukunft zu lenken. Seine Hauptaufgabe sieht Schmid zunächst mal darin, "den Verein nach der Zusammenlegung der Feuerwehren Wengerohr und Bombogen zum Löschzug Wittlich 2 an die neue Situation anzupassen". Der Verein müsse sich neu definieren und seinen Zweck neu überdenken, sagte auch Schmids Stellvertreter Stefan Lehnen. Um für den Förderverein der freiwilligen Feuerwehr Bombogen die richtigen Weichen zu stellen, hat der neue Vorstand jetzt zwei Jahre Zeit. Schmid ist aber optimistisch: "Fast alle, die jetzt Verantwortung tragen, haben schon vorher mal im Vorstand gearbeitet oder waren im alten Vorstand vertreten." Der neue Vorstand im Überblick: Martin Schmid (Erster Vorsitzender), Stefan Lehnen (Zweiter Vorsitzender), Hermann-Josef Krämer (Kassierer), Benjamin Mehrfeld (Schriftführer), Olaf Schmitz (Vertreter der Jugend), Markus Simon (Vertreter der Einsatzgruppe), Günther Bechtel (Vertreter der Alterskameradschaft), Karin Ballmann (Vertreterin der fördernden Mitglieder).

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