Das Paradies der Pendler ...
Hasborn · Zuversichtlich kann Hasborn in die Zukunft blicken. Keine Gemeinde in der Verbandsgemeinde Manderscheid wächst so stark wie sie. Vor allem die Lage an der Autobahn und bei Wittlich ist ein Pluspunkt.
Hasborn. Große, gepflegte Rasenflächen mit Rosensträuchern und Terrakottafiguren vor dem Haus, Schaukeln und Rutschen dahinter: Wer durch die Neubaugebiete von Hasborn fährt, fühlt sich wie in einer Modellbausiedlung. Alte Häuser sucht man in den meisten Straßen des Ortes vergeblich. Denn Hasborn wächst. Und wächst. In keiner Gemeinde der Verbandsgemeinde Manderscheid ist der Zuzug so stark wie dort. Gegenüber 1999 hat die Bevölkerungszahl um 36,8 Prozent zugelegt.
Ende der 90er Jahre ist die Zahl rapide angestiegen: zwischen 1997 und 2002 um 30 Prozent und allein um 14 Prozent von 1999 auf 2000. Damals wurde das erste Baugebiet erschlossen, berichtet Ortsbürgermeister Hajo Neumes.
Seitdem ist die Einwohnerzahl weitgehend konstant, könnte bald aber weiter steigen: Die Gemeinde stampft gerade wieder ein neues Baugebiet aus der Erde - das dritte mittlerweile. "Und unser Bauland ist bezahlbar", erklärt der Ortschef. In Wittlich bezahle man durchaus das Dreifache für einen Bauplatz.
Da viele Familien in Hasborn leben, gibt es dort auch viele Junge: 26,5 Prozent der Einwohner sind unter 20 Jahre alt, nur 12,5 Prozent 65 Jahre und älter.
Ein großer Pluspunkt für Hasborn ist die Nähe zur Autobahn. Trier, Luxemburg, Koblenz, Bitburg: alles für Pendler in erreichbarer Nähe. Auch die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel in Richtung Daun sowie Wittlich ist gut, berichtet Neumes. Zudem gibt es mit Tennisplätzen, dem Fußballplatz und der Anbindung an den Maare-Mosel-Radweg viele sportliche Angebote.
Die Kinder können im Ort die Grundschule und den Spielplatz besuchen. "In der Kita in Greimerath werden schon seit etlichen Jahren Plätze für Zweijährige angeboten", fügt Neumes bei. "Wir versuchen eben, die Nase immer schneller vorne zu haben als andere."
Die Geschäfte profitieren allerdings nur mäßig von dem Zuzug. Es gibt einen Metzger im Ort, der auch andere Lebensmittel verkauft. Doch die meisten der 231 Pendler machen ihre Besorgungen in der Stadt, meist in Wittlich. Und auch wenn viele Neubürger sich nach dem Vereinsangebot erkundigen: Viel Zuwachs gibt es bei den Vereinen nicht. Hasborn ist in erster Linie ein Wohnort. uq