Daun/Bitburg/Wittlich. Dann eben im zweiten Anlauf: Nachdem der Newcomer Jens Jenssen aus Daun bereits 2008 angetreten war und von der nochmals überraschend angetretenen Elke Leonhard mit 74 zu 65 Stimmen doch noch als SPD-Direktkandidat für die Bundestagswahl im Wahlkreis 203 ausgestochen wurde, tritt er nun erneut an. Angst, dass ihn das gleiche Schicksal ereilt wie vor vier Jahren, hat der 32-Jährige nicht. Er sagt: "Die Kollegen in Bitburg-Prüm und Bernkastel-Wittlich wissen über meine Kandidatur Bescheid." Zwar könnte sich bis zur Wahlkreiskonferenz in Oktober in Prüm noch jedermann bewerben, sehr wahrscheinlich ist das aber nicht. Laut Jenssen hätten sich die drei Kreisvorstände verabredet, dass die Ortsvereine bis Juli ihre Kandidaten dem Kreisvorstand melden. Jenssen: "Aber nur im Kreis Vulkaneifel wurde ein Vorschlag gemacht."
Als zentrales Ziel seiner politischen Arbeit bezeichnet der Dauner das Eintreten für einen neuen Politikstil. Viele Menschen engagierten sich ehrenamtlich, ob in Vereinen oder Initiativen. Für diese möchte er Ansprechpartner sein: "Ich will nicht nur für die Menschen etwas bewegen, sondern vor allem mit ihnen - für unsere Region." Und sein Wahlziel ist auch klar: "Ich will 2013 in den Deutschen Bundestag einziehen und eine starke Stimme für die Region sein."
Die SPD-Kreisvorsitzende im Landkreis Vulkaneifel und Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt sagte: "Wir unterstützen Jens Jenssen, weil er ein junger Kandidat ist, aber mit seinen 32 Jahren bereits über vielfältige politische Erfahrungen verfügt."
Bei der Kommunalwahl 2009 errang Jenssen Mandate im Kreistag Vulkaneifel und im Stadtrat Daun. Seit Anfang 2012 ist er Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, zudem gehört er dem Vorstand des SPD-Regionalverbands Rheinland an.
Die endgültige Entscheidung, wer für die SPD im Wahlkreis 203 antritt, trifft die Wahlkreiskonferenz im Oktober in Prüm. An ihr nehmen Vertreter der drei SPD-Kreisverbände Vulkaneifel, Bitburg-Prüm und Bernkastel-Wittlich teil.