Brandschutzwesen Jugendarbeit muss früher anfangen

Morscheid-Riedenburg · Die Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises  beziehen ihren Nachwuchs aus ihren Jugendorganisationen. Doch auch dort macht man sich Gedanken, wie man mehr Jungen und Mädchen gewinnen kann, um auf Dauer die Existenz des Brandschutzwesens zu sichern.

 Mädchen und Jungen sollen die Zukunft des Brandschutzwesens im Kreis Bernkastel-Wittlich  sichern. Um das Thema ging es  bei der Verbandsversammlung der Jugendfeuerwehren  im Kreis.

Mädchen und Jungen sollen die Zukunft des Brandschutzwesens im Kreis Bernkastel-Wittlich  sichern. Um das Thema ging es  bei der Verbandsversammlung der Jugendfeuerwehren  im Kreis.

Foto: Christoph Strouvelle

Zeltlager und Nachwuchs: Das sind die hervorstechenden Themen bei der  Verbandsversammlung der Jugendfeuerwehren des Landkreises Bernkastel-Wittlich  in Morscheid-Riedenburg gewesen.

Wie wichtig die Jugendfeuerwehren für das Rettungswesen im Landkreis sind, haben zahlreiche Redner betont. „Sie sind eine unverzichtbare Dachorganisation und bilden die Zukunft unserer Feuerwehren“, sagt der Kreisbeigeordnete Karl-Heinz Erz in seinem Grußwort. 88 Kameraden seien 2017 kreisweit von den 84 Jugendfeuerwehren mit ihren 800 Mitgliedern zu den Aktiven der Wehren gewechselt, sagt er.

„Hätten wir die Jugendfeuerwehren nicht, wären die Freiwilligen Wehren tot“, sagt Kreisfeuerwehrinspekteur Jörg Teusch. Quereinsteiger, die im Erwachsenenalter in die Feuerwehren eintreten, seien Mangelware. Deshalb seien die Bambini-Organisationen wichtig, die Jungen und Mädchen im Grundschulalter für die Arbeit der Wehren begeistern. „Mit zehn bis zwölf Jahren sind die Kinder schon anderweitig orientiert“, sagt er. Peter Gerhards, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, appelliert daher, das Augenmerk darauf zu legen, Nachwuchs zu gewinnen und wirbt für die Gründung von Bambinifeuerwehren. „Als Vorbereitungsgruppen zur Jugendfeuerwehr sind sie auch ein Garant für deren Fortbestehen und somit für die aktive Einheit“, sagt er. Die Bambini ständen heute dort, wo die Jugendfeuerwehren vor 40 Jahren standen. „Viele sagen, die brauchen wir nicht, und morgen kann es schon zu spät sein“, mahnt Gerhards.

Auch das Jugendforum kann ein Organ sein, mit dem andere Jugendliche für das Brandschutzwesen begeistert werden könnten, sagen Maurice Kinn und Sophia Kaufmann, die die Arbeit des Jugendforums vorgestellt haben. 2008 ist es gegründet worden und war damit eines der ersten in Rheinland-Pfalz. „Wir sind ein wesentlicher Teil der Nachwuchsarbeit. Wir vertreten die Interessen der Jugendlichen und leiten diese an den Vorstand weiter“, sagt Kinn. Damit versuchen die 15 Jugendlichen, die in dem Forum mitarbeiten, eine Brücke zu den Erwachsenen zu schlagen und die Arbeit der Jugendlichen offener zu gestalten. Derzeit setzten sich die Aktiven des Forums aus Jugendlichen von der Mosel zusammen, sagt Kinn. „Es wäre schön, wenn wir auch Aktive aus Hunsrück und Eifel hinzugewinnen könnten“, sagt er.

Kreisjugendfeuerwehrwart Patrick Rensch bietet einen Rückblick auf die zahlreichen Aktivitäten, die der Verband im vergangenen Jahr organisiert hat. Im Vordergrund dabei steht das einwöchige Zeltlager der Jugendfeuerwehren des Kreises in Irmenach, bei dem nach dem Abbruch des Zeltlagers 2015 in Eckfeld wegen zahlreicher Magen-Darm-Krankheiten viele Auflagen wie Evakuierungspläne erfüllt werden mussten. Doch habe dieses trotz aller Mühen den 200 Teilnehmern mit einem Besuch des Flughafens Hahn als Highlight und zahlreichen Prüfungen für Aktive der Jugendfeuerwehren „viel Spaß gemacht“, sagt Rensch. Das kommende Zeltlager findet 2019 in der Einheitsgemeinde Morbach statt, kündigt er an. Der genaue Ort steht noch nicht fest.

Der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Georg Schwab will bei den anstehenden Vorstandswahlen nicht mehr kandidieren, kündigt Rensch an. Schriftführer Marco Fass habe sich bereit erklärt, für den Posten zu kandidieren.

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