Dellwo tritt erneut an

THALFANG. Der dienstälteste Verbandsgemeinde-Bürgermeister im Landkreis Bernkastel-Wittlich, Hans-Dieter Dellwo, kandidiert zum dritten Mal für das Amt des Thalfanger Rathaus-Chefs. Der 58-jährige hat sein Amt seit 1989 inne.

"Ja, ich stelle mich zur Wahl. Und ich tue es gern", bestätigt Hans-Dieter Dellwo im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. Seine zweite Amtszeit - Dellwo hatte 1998 keinen Gegenkandidaten und erhielt damals 92,4 Prozent der Stimmen - geht am 30. Juni kommenden Jahres zu Ende. Als Termin für den Urnengang schlägt der Haupt- und Finanzausschuss den 29. Oktober vor. Die endgültige Festlegung des Wahltermins steht auf der Tagesordnung für den Verbandsgemeinderat heute Abend. Nach eigener Aussage stand für Dellwo grundsätzlich nie in Frage, dass er für eine dritte Amtszeit zur Verfügung steht. Nach dem Tod seiner Ehefrau vor wenigen Monaten habe er diese Entscheidung nochmals auf den Prüfstand gestellt. "Ich wäre ja sonst kein Mensch", sagt er weiter. Allerdings sei er überzeugt, dass es der Wunsch seiner Frau gewesen wäre, dass er sich erneut zur Wahl stellt. Dellwo gehört keiner Partei an. Bei der Ur-Wahl 1998 war er von CDU und SPD unterstützt worden. Er hofft, dass das auch diesmal der Fall sein wird. "Das gilt auch für die FDP", betont der 58-Jährige ausdrücklich in Richtung der Liberalen. Sein Verhältnis zur FWG gilt als gespannt. "Dazu äußere ich mich nicht", sagt Dellwo knapp. Die Rückendeckung von CDU und SPD ist dem Amtsinhaber gewiss. Als Partei- und Fraktionsvorsitzender (CDU) macht sich Gereon Haumann für eine Wiederwahl Dellwos stark. Die "konstruktive Zusammenarbeit" mit dem Rathaus-Chef sei von "großer Sachlichkeit" geprägt. Um schnellstmöglich für klare Verhältnisse zu sorgen, habe er sich auch für einen frühen Wahltermin eingesetzt. Das letzte Wort habe allerdings die Mitgliederversammlung. "Dellwo macht gute Arbeit", versichert auch der SPD-Vorsitzende Horst Hubert. Die Sozialdemokraten würden ihn wie in der Vergangenheit "voll unterstützen". Mit einem formalen Beschluss seiner Partei rechnet er Ende August/Anfang September. Bei der FDP ist die Entscheidung noch nicht gefallen. Nach Angaben von Fraktionssprecherin Christel Wieck wird diese Frage Gegenstand einer Fraktionssitzung werden. Ein eigener Kandidat kommt für Wieck nicht in Frage. Die Freien Wähler schicken nach Auskunft des Vorsitzenden Helmut Schuh ebenfalls keinen eigenen Mann ins Rennen. Wenn allerdings eine Einzelperson kandidieren wolle, könne sie dies natürlich tun. Da sich die Freien Wähler in den vergangenen Monaten in einer Führungs- und Richtungskrise befanden, galt dies bislang als wenig wahrscheinlich. Doch bei der Gruppierung ist einiges in Bewegung geraten. Sichtbar wird dies an der Neubesetzung der FWG-Stühle im VG-Rat. Für den Ex-Fraktionssprecher Uwe Kollmann wird Rudolf Adams verpflichtet. Auf zwei weiteren Positionen gibt es Veränderungen. Günter Klassen und Rudolf Junk, die beiden anderen Vertreter der FWG Thalfang im Gremium, haben nach Angaben Schuhs ihren Rücktritt angeboten und damit den Weg für einen personellen Neuanfang frei gemacht. Für sie rücken Richard Pestemer und Hubert Schu nach.

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