Dem Nachwuchs eine Chance

MALBORN. (doth) Der Musik-verein Malborn entwickelt sich zu einem der profiliertesten Klangkörper im Umkreis. Der junge Dirigent Fabian Gilles konnte das Leistungsniveau mit zahlreichen Proben erneut steigern. Daraus resultierte ein Neujahrskonzert in der Pfarr-kirche, das "nach mehr" klang.

Wenn man weiß, worauf man achten muss, ist es selbst für Laien leicht erkennbar, wie exakt und mit Freude in Malborn musiziert wird. Die Einsätze kommen auf den Punkt, die Musiker reagieren auf den kleinsten Fingerzeig ihres Chefs. Hinzu kommt eine Werkauswahl, die zwar der Örtlichkeit der Pfarrkirche und der Nachweihnachtszeit angepasst ist, aber dennoch nicht vor Feierlichkeit "trieft". Der Musikverein präsentiert sich auch in einen völlig neuen Konzertaufbau: Zunächst stellt sich ein neues Jugendorchester mit 14 hoffnungsvollen Mitgliedern vor. Einzelne Bläserformationen gestalten dann das Programm abwechslungsreich. Und ganz zum Schluss gibt es noch eine Neuerung, die Vorsitzender Peter Eberle mit den Worten "So was hab' ich in meiner langen Zeit als Musiker noch nicht erlebt" kommentiert: Der Dirigent hatte während der Generalprobe gesagt: "Leute, das hier spielen wir morgen Abend als zweite Zugabe". War Dirigent Gilles mit dem Konzert zufrieden? "Auf jeden Fall", sagt er lächelnd, nachdem der letzte Ton verklungen ist. Er fügt hinzu: "Dieser Musikverein ist sehr in Ordnung. Da kann man sich wirklich nicht beschweren". Auch nicht, als Gilles seine Musiker mit "New Village" von Kees Vlak, ein Werk mit ausdrucksstarker musikalischer Bildsprache, an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit heranführt. "Das sind zum Teil richtig gute Einzelmusiker", lobt der Chef. Sich auf den Lorbeeren ausruhen wollen die Musiker aber nicht. Das neue Jugendorchester gibt in etwa einem halben Jahr ein weiteres Konzert, und das Hauptorchester stellt sich einer ganz großen Herausforderung: dem Wertungsspielen im April, einem Konzert unter "Wettkampfbedingungen".

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