Dem (Schn)Eckenfest fehlte etwas Schwung

TRABEN-TRARBACH. Zum siebten Mal lockte das (Schn)Eckenfest in Traben-Trarbach, der regionale Erzeugermarkt, der vom Slow Food Convivium Mosel-Hunsrück-Eifel ins Leben gerufen worden war. 19 Stände hatten sich um den Alten Stadtturm aufgebaut, Wetter und Kulisse waren perfekt, die Atmosphäre entspannt, und dennoch verlief das Fest ein wenig schleppend.

Bis 2004 war die belebte Brückenstraße beim (Schn)Eckenfest stets die Genussmeile, danach zog das Fest an den Alten Stadtturm um. Der lauschige Platz mit vielen Sitzgelegenheiten und seinem schönen Ambiente kam gut an, "aber in der Brückenstraße war der Umsatz besser", stellten viele Erzeuger fest, die ihre Produkte aus der Region zum Verkauf anboten. Am Vormittag hatten sie teilweise noch gut zu tun, aber nachmittags wurde es beschaulicher. Als "zurückhaltend" bezeichnete Heinrich Weber die Kauffreude der Kundschaft. Er war aus Gödenroth mit Damwildspezialitäten an die Mosel gekommen und ist alljährlich beim (Schn)Eckenfest. "In der Brückenstraße kommen viele automatisch vorbei. Wer nicht weiß, dass das Fest hier am Stadtturm ist, findet auch nicht hierher, es liegt zu versteckt". Josef Heintges vom Weiherwiesenhof aus Malberg ist mit seinem gut bestückten Stand mit Bio-Gemüse ebenfalls einige Jahre dabei und stellte etwas betrübt fest: "Es könnte besser sein". Auch am Stand von Gabriele Jensch aus Sohrschied mit einer großen Vielfalt biologisch erzeugter Produkte lief es "mau". Ulrike Böcking, die mit Yvonne Clemens das hiesige Slow-Food-Convivium gegründet hat, will die Werbung für das Fest künftig verstärken, damit die Gäste besser zum Platz am Alten Stadtturm finden. "Die Überlegungen gehen auch in Richtung Gourmet-Markt", sagte sie dem TV. Der Anteil an Ess- und Trinkständen soll vergrößert werden. Abwechslung bot jedoch auch das diesjährige (Schn)Eckenfest, und ein treuer Besucher betonte, dass er am Alten Stadtturm "alles wunderbar im Blick" habe. Wein und Sekt konnten an Tischen und Bänken entspannt genossen werden, es gab Brot und Olivenspezialitäten, Kuchen, Brände, Liköre und gute Geister, handgesiedete Seife, Schaffelle und Wolle, Fisch und einen deftigen Fleischtopf, Traubenkern- und Olivenöl, leckere Marmeladen, Honig, Aromaobst aus Platten und viele gute Sachen mehr. Zusätzlich gibt es in diesem Jahr eine Wanderausstellung "Ökologischer Landbau", die bis zum 9. September im früheren Laden der Geschwister Würz in der Moselstraße zu sehen ist. Schulen und Kindergärten wird empfohlen, Termine unter der Rufnummer 06541/ 9385 auszumachen. Ansonsten ist die Ausstellung (Eintritt frei) von 12 bis 18 Uhr zu besichtigen.

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