Den Benefiz-Radlern ist keine Spendentour zu weit

Wittlich · 60 Radler fahren demnächst nach Hamburg. Sie werden auch die Landschaft genießen. In erster Linie geht es ihnen aber darum, Geld für Projekte und hilfsbedürftige Menschen zu sammeln. Das tun sie schon seit einigen Jahren.

Wittlich. 190 Mitglieder, 15 Sponsoren, bisher 119 000 Euro an Spenden für Projekte und viele Ideen: Der Verein Benefiz-Radler hat schon eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Doch fertig ist sie noch nicht. Ab dem 22. August geht die Geschichte weiter.
Dann starten etwa 60 Radler in Wittlich in Richtung Hamburg.
Die Kosten tragen sie selbst. Jeder von ihnen hat einen Sponsor, der mindestens 100 Euro zahlt. Während der Tour sammeln die Radler weitere Spenden. Zurück in Wittlich werden sie am 1. September sein.
Allein 24 000 Euro kamen 2007 bei einer Radtour mit 55 Teilnehmern zusammen. Sie gingen an ein Kinderdorf im bitterarmen Ruanda (Afrika).
Aus dieser Initiative heraus entstand dann im März 2008 der Verein Benefiz-Radler. Sein wichtigstes Ansinnen: Spenden sammeln, die überwiegend Projekten und Menschen in der Region zugutekommen. "Es gibt nach wie vor viele Leute, die bereit sind, etwas zu bewegen", sagt Initiator Eddy Linden. Die Ruanda-Tour habe gezeigt, was ein Team bewegen kann, wenn Gleichgesinnte an einem Strang ziehen.
Letztes großes Projekt war ein Hallenfußballturnier in der neuen Wittlicher Großraumhalle Eventum. Höhepunkt war ein Spiel gegen die Lotto-Elf, in der unter anderem die Kölner Fußballlegende Wolfgang Overath (Weltmeister 1974) stand. Den Erlös von 15 000 Euro erhielten die Krebsgesellschaft Trier und der Verein Rückenwind, der sich um die Angehörigen von in Wittlich einsitzenden Strafgefangenen kümmert.
Die Projekte, die in den Genuss des Geldes kommen, werden ausschließlich von den Mitgliedern vorgeschlagen.
Wer den Erlös aus der Hamburgtour bekommt, steht auch schon fest: der Elternkreis behinderter Kinder, die Hospizinitiative Wittlich, der Verein Lichtblick Bitburg sowie zwei Familien, deren Kinder schwerstbehindert sind und dringend Unterstützung brauchen. cb

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