Den Wald mit allen Sinnen erleben

Welche Tiere leben in einem Waldbach? Wie fühlen sich Tannenzapfen an den Füßen an? Und welches Lied muss man singen, damit einem die Waldhexe hilft? Gut ausgerüstet und mit ganz viel Entdeckerfreude waren 205 Kinder aus acht Kindergärten aus Wittlich im Wald bei Lüxem unterwegs.

 An der Bachstation gab es für die Kinder des Kindergartens Talweg viel zu entdecken. TV-Foto: Christian Brunker

An der Bachstation gab es für die Kinder des Kindergartens Talweg viel zu entdecken. TV-Foto: Christian Brunker

Wittlich. (ch) Ist das wirklich ein Wildschwein, das da so grunzt, ein Frosch der so quakt? So einfache Geräusche sind für die Wittlicher Kindergarten-Kinder natürlich kein Problem. Aber das nächste Geräusch hat es in sich. Eine Fledermaus? Eine Kröte? Oder doch ein Einhorn? Erst die Hilfe von Forstrevierleiter Joachim Rodenkirch bringt die Kinder auf den richtigen Weg. Was da zu hören war, das war ein schreckendes Reh. Zum mittlerweile zehnten Mal findet der "Waldtag der Kindergärten" in Wittlich statt. Das ist eine Koproduktion zwischen den Kindergärten und dem Forstrevier der Stadt Wittlich. "Das Ziel ist es, die Kinder für den Wald zu sensibilisieren", sagt Forstrevierleiter Joachim Rodenkirch. Dabei sollen die Abschlussklassen der Kindergärten "den Wald mit allen Sinnen erleben". Der besondere Aktionstag ist dabei auch eine Art Abschluss, denn natürlich spielen der Wald und die Natur auch vorher in den einzelnen Kindergärten eine große Rolle, sagt Rodenkirch.Acht ganz verschiedene Stationen gilt es zu erleben. Jeweils ein Kindergarten hat eine Station gestaltet, so hat sich etwa der Kindergarten am Jahnplatz die Bachstation ausgedacht. Dort erkunden die Kleinen, welche Tiere in dem kleinen Rinnsal leben und was das über die Wasserqualität aussagt. Ein bisschen weiter am Weg wartet die Kletterstation: An zwei Seilen, die zwischen zwei Bäumen gespannt sind, müssen die Kleinen ihre Kletterkünste beweisen. So wie Katharina. Die Sechsjährige zeigt mit Bravour, wie man die Prüfung meistert. "Ganz schön anstrengend", findet sie. Aber trotzdem gehört die Kletterstation zu ihren Favoriten. Auch die Waldhexe hat ihr sehr gut gefallen. Die wartet in der Märchenwald-Station auf die Kinder und kümmert sich um kranke Tiere. Außerdem freut sie sich ganz besonders, wenn man ihr Lied singt - was die Kleinen dann auch lautstark tun. Nur wenig später wartet der Barfuß-Pfad. Kurz zögern die Kleinen, dann geht es mit nackten Füßen durch den kühlen Bach, über Moos, Tannenzapfen und Stöcke wieder zu den abgestellten Schuhen - oder auf eine zweite Runde. Und was war am besten? Der sechsjährige Tobias aus Lüxem gibt die einfache und klare Antwort: "Alles!"

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