Der Abbruch vor dem Aufbruch

Trier-Ehrang/Wittlich · Am Mutterhaus Trier-Ehrang entsteht eine neue Seniorenresidenz. Sie ist einer der Gründe, warum die Klinikleitung optimistisch in die Zukunft des Krankenhauses blickt. Der Investor hat seinen Sitz in Wittlich.

 Aus der Luft ist das Ausmaß der Abrissarbeiten neben dem Krankenhaus Ehrang gut zu erkennen. Früher stand hier ein Schwesternwohnheim. TV-Foto: portaflug

Aus der Luft ist das Ausmaß der Abrissarbeiten neben dem Krankenhaus Ehrang gut zu erkennen. Früher stand hier ein Schwesternwohnheim. TV-Foto: portaflug

Foto: (h_st )

Trier-Ehrang/Wittlich Die letzten Schuttreste des ehemaligen Schwesternwohnheims sind bald abgeräumt. Dann können auf dem 5000 Quadratmeter großen Areal neben dem Klinikgebäude in Ehrang die Arbeiten für den L-förmigen Neubau der Seniorenresidenz St. Peter beginnen. "Wir werden bei der Grundsteinlegung am 22. September viele Gäste haben", freut sich Torsten Manikowski, Geschäftsführer der Creatio-Gruppe. Der größte regionale Anbieter von stationären Pflegeeinrichtungen investiert in Ehrang 16,4 Millionen Euro. Im Spätsommer 2019 soll das siebenstöckige Gebäude fertig sein und ein abgestuftes Wohn- und Pflegeangebot für mehr als 150 Menschen bieten.
"Unser Zeitplan hat sich durch das komplexe Genehmigungsverfahren und archäologische Grabungen auf dem Gelände etwas verschoben", erläutert Manikowski. "Zum Glück wurden keine der dort vermuteten Keltengräber gefunden."
Die Zunahme der ursprünglich mit 15 Millionen Euro taxierten Kosten (der TV berichtete) habe auch mit der Verpflichtung durch die Stadt zu tun, die August-Antz-Straße als verkehrsberuhigte Zone auszubauen. Dort soll der Hauptzugang zu dem hochmodernen Neubau sein.
Neben 130 vollstationären Pflegeplätzen, die bei Bedarf auch für die Kurzzeitpflege genutzt werden können, soll es in der Seniorenresidenz St. Peter drei Wohngruppen für Menschen mit Alterserkrankungen sowie 26 Einheiten für betreutes Wohnen geben. Fest abgesprochen ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Mutterhaus Ehrang. Die daraus resultierenden Synergien sollen auf beiden Seiten die Betriebskosten reduzieren.
Schon jetzt sei die Kooperation mit der Klinik hervorragend, lobt Manikowski. Mutterhaus-Geschäftsführer Jörg Mehr gibt das Kompliment zurück: "Bisher läuft alles wirklich gut." Im Gespräch über das ehemalige Marienkrankenhaus kommt er fast ins Schwärmen. "Es gibt positive Entwicklungen in allen Abteilungen. In der Geburtshilfe deutet alles darauf hin, dass wir bis zum Jahresende wieder die Zahl von 850 Geburten erreichen. Insgesamt sind wir 18 Monate nach der Übernahme der Klinik mit der Entwicklung sehr zufrieden."
Zwei Millionen Euro seien in dieser Zeit vom Träger in das Mutterhaus Ehrang bereits investiert worden. Umstrukturierungen, auch im Bereich Innere Medizin, wirkten sich positiv aus. "Die Arbeitsplätze in unseren drei Kliniken sind sicher", sagt Jörg Mehr. Und die neue Seniorenresidenz trage zur nachhaltigen Sicherung des Standorts Ehrang bei.
Creatio-Chef Manikowski spricht von einer schon jetzt hohen Nachfrage. Für besonders attraktiv hält er selbst die Zimmer für betreutes Wohnen. "Denn nach Abstimmung mit dem Sozialdezernat Trier werden sie auch für Menschen mit geringem Einkommen finanzierbar sein."
Und schließlich geht es auch um neue Arbeitsplätze: Im Mutterhaus Ehrang arbeiten derzeit 347 Menschen. Die Zahl der Vollzeitstellen wurde seit Anfang 2016 um 13 auf 233 erhöht. Etwa 150 neue Arbeitsplätze sollen in der Seniorenresidenz entstehen, die über einen Gang mit der Klinik verbunden sein wird. "Wir werden die Betreibergesellschaft Anfang kommenden Jahres gründen", sagt Torsten Manikowski. Danach werde das Projekt auf der Homepage der Creatio-Gruppe ( <%LINK auto="true" href="http://www.creatio-online.de" text="www.creatio-online.de" class="more"%> ) aktiv beworben, inklusive Stellenausschreibungen.
An die 2500 Kubikmeter Schutt des ehemaligen Schwesternwohnheims, die problemlos das Freibad Trier-Nord mitsamt Nichtschwimmerbecken gefüllt hätten, wird dann niemand mehr denken.Extra: CREATIO MANAGEMENT- UND BERATUNGSGESELLSCHAFT


350 Mitarbeiter und 50 Auszubildende beschäftigt die Management- und Beratungsgesellschaft Creatio ( <%LINK auto="true" href="http://www.creatio-online.de" text="www.creatio-online.de" class="more"%> ) derzeit. Die GmbH mit Sitz in Wittlich betreibt die drei Seniorenresidenzen St. Andreas (Pölich), St. Martin (Schweich) und St. Paul (Wittlich) mit insgesamt mehr als 360 Pflegeplätzen. Zu der Gruppe (Jahresumsatz 15 Millionen Euro) gehören zudem die Tochterunternehmen PFM (Planung und Facility-Management GmbH), Lingas (Catering) und Glima GmbH (Gebäudemanagement). Der größte regionale Anbieter von stationären Pflegeeinrichtungen arbeitet auch als Dienstleister für andere Unternehmen. <%LINK auto="true" href="http://www.creatio-online.de" text="www.creatio-online.de" class="more"%>Extra: KLINIKUM MUTTERHAUS DER BORROMÄERINNEN


Das Klinikum Mutterhaus verfügt über die drei Standorte Mitte, Nord (ehemaliges Elisabeth-Krankenhaus) und Ehrang (ehemaliges Marienkrankenhaus). Insgesamt sind an diesen drei Kliniken derzeit 2559 Menschen beschäftigt. Weitere Infos im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.mutterhaus.de" text="www.mutterhaus.de" class="more"%>

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