Der andere Blick auf ein Ex-Kloster

Wittlich · Nicht ganz 100 Jahre wirkten die Steyler Missionare in Wittlich. Das Gelände, das sie prägten, wandelt sich rasant. Nur für das markanteste Gebäude, das Ex-Kloster, ist die Zeit stehen geblieben, denn es steht noch leer.

 Die Glocke im Turm soll läuten, wenn neues Leben in das Kloster zieht.

Die Glocke im Turm soll läuten, wenn neues Leben in das Kloster zieht.

Foto: klaus kimmling (m_wil )
 Ringsum weite Aussicht: Aus den Fenstern des Klosters blickt man auf die Seniorenresidenz St. Paul und ihren Garten. 129 Menschen werden hier betreut. Hinten rechts im Hintergrund: der Neuerburger Kopf. TV-Fotos (9): KLaus Kimmling

Ringsum weite Aussicht: Aus den Fenstern des Klosters blickt man auf die Seniorenresidenz St. Paul und ihren Garten. 129 Menschen werden hier betreut. Hinten rechts im Hintergrund: der Neuerburger Kopf. TV-Fotos (9): KLaus Kimmling

Foto: klaus kimmling (m_wil )
 Schöne Fassade: Das Klostergebäude steht innen mittlerweile leer.

Schöne Fassade: Das Klostergebäude steht innen mittlerweile leer.

Foto: klaus kimmling (m_wil )
 Das alte Missionshaus ist instandgesetzt und soll ab dem kommenden Frühjahr auch draußen unter den alten Eichen gastronomisch genutzt werden.

Das alte Missionshaus ist instandgesetzt und soll ab dem kommenden Frühjahr auch draußen unter den alten Eichen gastronomisch genutzt werden.

Foto: klaus kimmling (m_wil )
 Breite Flure, von denen viele kleine Zimmer abgehen, zu denen sich alte, weiße Holztüren öffnen: So sehen die Geschosse im Inneren aus.

Breite Flure, von denen viele kleine Zimmer abgehen, zu denen sich alte, weiße Holztüren öffnen: So sehen die Geschosse im Inneren aus.

Foto: klaus kimmling (m_wil )
 Blick in ein Zimmer, das sich zur Rückseite des Gebäudes öffnet.

Blick in ein Zimmer, das sich zur Rückseite des Gebäudes öffnet.

Foto: klaus kimmling (m_wil )
 Duftende Kräuterbüschel, von Pflanzen, die im Klostergarten und Wäldchen wuchsen, hingen einst unter dem riesigen Dachstuhl. Jetzt ist alles leer geräumt. Von dieser höchsten Ebene führt auch ein Zugang zur Glocke im Turm.

Duftende Kräuterbüschel, von Pflanzen, die im Klostergarten und Wäldchen wuchsen, hingen einst unter dem riesigen Dachstuhl. Jetzt ist alles leer geräumt. Von dieser höchsten Ebene führt auch ein Zugang zur Glocke im Turm.

Foto: klaus kimmling (m_wil )
 Das Oratorium bleibt erhalten. Künftige Bewohner können dort Einkehr halten. Die bunten Fenster im Turm leuchten auch außen über dem Portal.

Das Oratorium bleibt erhalten. Künftige Bewohner können dort Einkehr halten. Die bunten Fenster im Turm leuchten auch außen über dem Portal.

Foto: klaus kimmling (m_wil )
 Blick nach unten: Weinbergspfirsiche wachsen am künstlichen See.

Blick nach unten: Weinbergspfirsiche wachsen am künstlichen See.

Foto: klaus kimmling (m_wil )

Wittlich. Seit 1922 lebten Steyler Missionare in St. Paul bei Wittlich, 1925 bauten sie das Kloster. Ein Jahr später kamen die Missionsschüler. Die Nazis lösten das Internat auf, das bis 1945 dann Lazarett war, danach wieder Internat und Missionsschule, später Tagungs- und Bildungsstätte. 2007 haben die Missionare das Gelände verkauft. Obgleich das Haupthaus mit seinem Rundturm seit Jahrzehnten das Gesicht von St. Paul ist, haben noch nicht viele Menschen hinter die Fassade geblickt. TV-Fotograf Klaus Kimmling hat für diese Seite Impressionen des Leerstandes festgehalten. Wenn hier Ende 2017 wieder Leben einzieht, so verspricht Thorsten Manikowski, Immobiliengesellschaft St. Paul, soll die Glocke im Turm geläutet werden. Angeblich hat noch nicht einmal Pater Franz-Josef Janicki, der vor Ort verbliebene ehemalige Präses der Steyler in Wittlich, je ihren Klang gehört. Bis die Bauarbeiten beginnen, muss der Leerstand gesichert werden: Immer wieder brechen Unbekannte ein, die unter anderem schon eine Küche gestohlen haben.

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