Wittlich · Nicht ganz 100 Jahre wirkten die Steyler Missionare in Wittlich. Das Gelände, das sie prägten, wandelt sich rasant. Nur für das markanteste Gebäude, das Ex-Kloster, ist die Zeit stehen geblieben, denn es steht noch leer.
19.06.2015
, 21:13 Uhr
Wittlich. Seit 1922 lebten Steyler Missionare in St. Paul bei Wittlich, 1925 bauten sie das Kloster. Ein Jahr später kamen die Missionsschüler. Die Nazis lösten das Internat auf, das bis 1945 dann Lazarett war, danach wieder Internat und Missionsschule, später Tagungs- und Bildungsstätte. 2007 haben die Missionare das Gelände verkauft. Obgleich das Haupthaus mit seinem Rundturm seit Jahrzehnten das Gesicht von St. Paul ist, haben noch nicht viele Menschen hinter die Fassade geblickt. TV-Fotograf Klaus Kimmling hat für diese Seite Impressionen des Leerstandes festgehalten. Wenn hier Ende 2017 wieder Leben einzieht, so verspricht Thorsten Manikowski, Immobiliengesellschaft St. Paul, soll die Glocke im Turm geläutet werden. Angeblich hat noch nicht einmal Pater Franz-Josef Janicki, der vor Ort verbliebene ehemalige Präses der Steyler in Wittlich, je ihren Klang gehört. Bis die Bauarbeiten beginnen, muss der Leerstand gesichert werden: Immer wieder brechen Unbekannte ein, die unter anderem schon eine Küche gestohlen haben.