Der Anfang ist gemacht
Beim DRK-Sozialwerk arbeiten viele behinderte Menschen. Einige von ihnen haben die Chance, auf dem freien Arbeitsmarkt unterzukommen. Dabei wird ihnen viel Unterstützung zuteil.
Bernkastel-Kues. Das DRK-Sozialwerk ist mit knapp 1000 Beschäftigten einer der großen Arbeitgeber der Region. Die meisten der Beschäftigten in den verschiedenen Werkstätten im Stadtgebiet von Bernkastel-Kues sind geistig oder körperlich behinderte Menschen. Die Werkstätten produzieren als Zulieferer für Firmen in der Region.
In kleinen Schritten wollen die Verantwortlichen aber auch Mitarbeitern den Zugang zum freien Arbeitsmarkt ermöglichen. Erste Schritte sind getan. Seit einiger Zeit arbeitet Daniel Reis im Hofladen, den das DRK auf dem Gelände von Kloster Himmerod betreibt.
Viel kleine Schritte auf dem Weg zum Erfolg
Der 24-Jährige habe das Zeug, eine solche Verantwortung, die auch den Umgang mit Kunden beinhaltet, zu meistern. Dieser Überzeugung sind Christian Johann, Leiter des DRK-Sozialwerks, Volker Emmrich, Leiter des DRK-Hofguts, und Richard Kauth (DRK-Integrationsmanagement). Auch die Eltern haben ihren Anteil an dem Werdegang ihres Sohnes.
Diesem großen Schritt gingen viele kleine Schritte voraus. Grundvoraussetzung: Der Mitarbeiter muss die Bereitschaft haben, aus dem Schutz der Werkstätten auf den freien Markt zu gehen. Mit Praktika innerhalb und außerhalb der Werkstätten sowie weiteren Schulungen wird er dann an die Aufgabe herangeführt, an deren Ende ein sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplatz stehen könnte.
"Wir setzen aber niemand unter Druck", erläutert Christian Johann. "Die Anforderungen werden Stück für Stück erhöht", fügt Richard Kaute an.
Der Hofladen in Himmerod bietet ideale Voraussetzungen, um sich diesen Zielen anzunähern. Bis zu zwölf Werkstatt-Mitarbeiter könnten hier und im Umfeld des Ladens in den kommenden Jahren einen Arbeitsplatz finden, hofft Johann. Dies sei eine "Herausforderung".
Daniel Reis, der den Anfang macht und 35,5 Stunden pro Woche arbeitet, erhält alle Hilfe, die er braucht. Dreimal pro Woche bekommt er Besuch von den Verantwortlichen. Wichtig ist: Sollte sich Daniel Reis den Anforderungen nicht gewachsen fühlen, ist jederzeit eine Rückkehr in die Werkstätten möglich.