Der Beginn einer neuen Tradition

Premiere im Alftal mit Menschen aus der Region Bernkastel-Wittlich: Erich Schwind, der Initiator des Cusanus-Pilgerweges von Bernkastel-Kues nach Rom, hatte zu einem Schweigemarsch eingeladen, und 24 Mitpilger kamen.

 Achten, was anderen heilig ist – aufgebaut auf diese Gedanken von Nikolaus Cusanus und voran mit einem Abbild des Philosophen pilgerten 24 Menschen am Karfreitag durch das Alftal. TV-Foto: Erich Gerten

Achten, was anderen heilig ist – aufgebaut auf diese Gedanken von Nikolaus Cusanus und voran mit einem Abbild des Philosophen pilgerten 24 Menschen am Karfreitag durch das Alftal. TV-Foto: Erich Gerten

Bengel/Kinderbeuren/Bausendorf. "Wir wollen schweigend die neun Kilometer durch das Alftal gehen und Zeichen setzen." Erich Schwind aus Bengel, der Initiator des Cusanus-Pilgerweges, hat am Karfreitag 2009 eine neue Tradition ins Leben gerufen. Er will einmal jährlich an Karfreitag im Sinne des großen Kardinals, Papstberaters und Philosophen Nikolaus Cusanus (1401-1464), der zur Zusammenarbeit aller Menschen und aller Religionen aufrief, vom Kloster Springiersbach durch das Alftal mit seinen Orten Bengel, Kinderbeuern und Bausendorf bis zur Heinzerather Kirche schweigend diesem Aufruf folgen und seinerseits die Menschen zur Gemeinsamkeit und zum Frieden aufrufen.

"Man hat nicht geglaubt, dass ich es schaffe"



"Man hat mir vor drei Jahren nicht geglaubt, dass ich es schaffe, mit meinen selbst geschnitzten 14 Kreuzwegstationen zusammen mit mehr als 30 Mitpilgern bis nach Rom zu gehen. Aber es wurde geschafft." Daher sieht sich Erich Schwind langfristig auch mit seiner Idee des Schweigemarsches durch das Alftal bestätigt. "Hier im Alftal, in meinem Wohnort Bengel, sind die Kreuzwegstationen entstanden, und hier entstand auch die Idee, damit zum Papst nach Rom zu gehen. Der Papst hat mir persönlich die Hand gereicht. Nun will ich genau dort, wo die Idee entstand, nämlich im Alftal, alte Traditionen neu beleben und einen Kreuzweg an jedem Karfreitag installieren." Sein Motto: Gelebte Integration.

Nach dem vom Wetter verwöhnten Auftakt-Schweigemarsch will Schwind an Karfreitag 2010 die in Sandstein gegossenen Replikate seiner Kreuzwegstationen für diesen Schweigemarsch mobil im Alftal aufstellen und die Idee des Schweigemarsches weiter verbreiten.

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