Der Bürger entscheidet

In Zeiten des demografischen Wandels setzen die Feuerwehren des Kreises verstärkt auf Kooperation, wie beim Morbacher Gemeinde-Feuerwehrtag deutlich wurde.

 Beim Gemeinde-Feuerwehrtag in Morbach nutzten viele Aktive, wie hier des Ortsbezirks Morbach, die Gelegenheit, einen Blick in den in Bernkastel-Kues stationierten neuen Einsatzleitwagen des Kreises zu werfen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Beim Gemeinde-Feuerwehrtag in Morbach nutzten viele Aktive, wie hier des Ortsbezirks Morbach, die Gelegenheit, einen Blick in den in Bernkastel-Kues stationierten neuen Einsatzleitwagen des Kreises zu werfen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach. Bei den Feuerwehren der Gemeinde Morbach gibt es momentan keinen Grund für Klagen. Mit knapp 300 aktiven Feuerwehrleuten plus denjenigen in den Jugendwehren der Einheitsgemeinde sei die Wehr derzeit gut aufgestellt, versichert Wehrleiter Marco Knöppel im Rahmen des Gemeinde-Feuerwehrtages. Das gelte auch für die Ausstattung mit Fahrzeugen und Gerätschaften. Gerade in jüngster Zeit habe die Wehr "große Unterstützung erfahren". Die politisch Verantwortlichen der Gemeinde seien sich bewusst, was Feuerwehrarbeit bedeute. Gleichzeitig harmoniere aber auch die Zusammenarbeit der Wehren untereinander: "Feuerwehr funktioniert nur im Miteinander." Kreisweit sieht das laut Kreisfeuerwehrinspekteur Willi Herres nicht anders aus. Kommunen seien keine Inseln für sich, verweist er auf die regelmäßigen Wehrleiter-Dienstbesprechungen. Was diese auf Ebene der Verbandsgemeinden bewirken, findet auf Gemeindeebene seine Fortsetzung in Wehrführer-Dienstbesprechungen, wie der im Rahmen des Feuerwehrtages in Morbach. Die Zahl der Nachrücker sinkt

Laut Herres sind die Wehren derzeit im Großen und Ganzen noch gut aufgestellt. Dennoch werde die demografische Entwicklung auch vor den Feuerwehren nicht Halt machen. Künftig sieht er daher nicht zuletzt die Bürger selbst gefordert. Abgesehen vom Engagement des Einzelnen hänge viel davon ab, was der Bürger einfordere: "Der Bürger muss wissen, wie viel Sicherheit er sich leisten will." Zu entscheiden habe dann aber letztlich die Politik in dieser Frage der inneren Sicherheit, die ja nicht nur die Feuerwehr betreffe, sondern die gesamte Palette der Hilfsorganisationen. Aufgabe der Gemeinde sei es hingegen, darauf zu achten, dass sie auch in Zukunft über ausreichend Nachwuchskräfte verfüge, wie es Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes formulierte. Ehrenamtliches Engagement müsse erhalten bleiben. Ein Problem sei allerdings, dass die Anforderungen immer höher geschraubt würden, während die Zahl der Nachrücker sinke. Sein Ziel ist daher: "Wir müssen ein Niveau erreichen, dass es auch jungen Menschen nach wie vor ermöglicht, den Dienst in der Feuerwehr wahrzunehmen." Ein Schritt in die richtige Richtung wäre da seiner Meinung nach, den derzeit zwei Jahre währenden Weg bis zum Feuerwehrmann zu verkürzen.

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