Der Eisbär läuft zum Leuchtturm

ÜRZIG. (noj) Weder Kosten noch Mühen hatten die Teilnehmer am Nachtumzug in Ürzig gescheut. Prächtig illuminiert und aufwändig gebaut waren die meisten Wagen. Mit viel Applaus und Lob der Zuschauer wurden die Akteure für ihr Engagement belohnt.

Wer den Nachtumzug in Ürzig sehen wollte, musste erst einmal gut zu Fuß sein. Das Interesse an dem Spektakel war so riesig, dass gute Parkplätze begehrt waren. Doch der Fußmarsch lohnte sich, denn gab es doch Einiges zu sehen. Großes Thema beim Umzug war wie schon bei vielen Kappensitzungen die Gesundheitsreform. "Hast du den Kopf schon unterm Arm, musst du erst zehn Euro zahln", verkündete beispielsweise der Spielmannszug Bausendorf. Andere nahmen Aktuelles aus dem Showbusiness als Motto und ließen natürlich auch den deutschen Superstar küren. Aber auch das Ürziger Dorfgeschehen blieb beim närrischen Lindwurm nicht außen vor. Da waren die Camper vom Moselufer, und der Tennisclub Ürzig beschrieb seine 20-jährige Vereinsgeschichte als Märchen. Illustriert wurde es von Rapunzel, die ihr Haar herab ließ, und der Hexe, die dieses Mal nicht Hänsel und Gretel fütterte, sondern die Kinder am Straßenrand mit Bonbons versorgte. Einige Wagen beeindruckten durch ihre enorme Größe. Da war ein Leuchtturm unterwegs, eine Windmühle, ein Flugzeug und eine Burg. Natürlich durften auch Gäste aus fernen Ländern nicht fehlen. Da gab es Mexikaner, Ägypter, die sogar die Sphinx mit nach Ürzig gebracht hatten, und Afrikaner. Auch eine (echte) Delegation aus Frankreich hatte den Weg aus dem Nachbarland nicht gescheut, um beim Nachtumzug dabei zu sein. An frostige Temperaturen erinnerte ein Eisbär, der hoch auf dem Wagen durch den Moselort rollte und eine Gruppe mit Teilnehmern aus Wittlich mit aufwändigen Kostümen.

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