Der Ernüchterung folgt pure Freude

Gut 30 000 Euro aus dem europäischen Leader-Programm lassen in Morbach einen schon vor drei Jahren geborenen Traum Wirklichkeit werden: Der Spielplatz im Erholungsgebiet Ortelsbruch soll noch in diesem Jahr um eine Spiellandschaft mit Kletterwand erweitert werden.

 Die bei Kindern überaus beliebte Seilbahn des Spielplatzes am Morbacher Ortelsbruch wird dank eines Zuschusses aus Brüssel schon bald um eine attraktive Spiellandschaft ergänzt. Hier ein Foto vom Ortstermin mit Ortsvorsteher Georg Schuh, Bürgermeister Gregor Eibes, dessen Erstem Beigeordneten und Schuh-Vorgänger Hans Jung sowie Michal Hülpes (von links), Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Erbeskopf. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die bei Kindern überaus beliebte Seilbahn des Spielplatzes am Morbacher Ortelsbruch wird dank eines Zuschusses aus Brüssel schon bald um eine attraktive Spiellandschaft ergänzt. Hier ein Foto vom Ortstermin mit Ortsvorsteher Georg Schuh, Bürgermeister Gregor Eibes, dessen Erstem Beigeordneten und Schuh-Vorgänger Hans Jung sowie Michal Hülpes (von links), Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Erbeskopf. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach. Im Ortelsbruch wird das zweite Projekte der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Erbeskopf realisiert. Noch in diesem Jahr soll dort ein "Erlebnisspielplatz" Wirklichkeit werden. 65 000 Euro will die Gemeinde in eine Spiellandschaft mit Kletterwand investieren. Dank der LAG erhält sie dazu 30 042 Euro Zuschuss aus dem Leader-Programm der Europäischen Union (siehe Extra). Der Ortsbezirk Morbach wird 15 000 Euro aus seinem Budget beisteuern.

Der Leader-Zuschuss ermögliche eine "Attraktivierung" der bestehenden schönen Anlage, kommentiert LAG-Vorsitzender Michael Hülpes. Ziel sei, insbesondere etwas für Familien und Kinder zu schaffen. Die Anlage werde Modellcharakter "für den gesamten LAG-Bereich" haben. Gregor Eibes, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Morbach, betont: "Ohne LAG wäre das nicht machbar gewesen." Für die am Saar-Hunsrück-Steig gelegene, schon heute stark frequentierte Anlage bedeute das eine erhebliche Aufwertung. Entsprechend wichtig sei das Projekt für die Gemeinde, die damit frühzeitig auf den Trend zum "Urlaub in der Region" reagiere.

Initiiert hatte das Projekt der Morbacher Ortsbeirat. Dieser habe schon 2006 beschlossen, "den Spielplatz ein bisschen attraktiver zu machen", ruft Hans Jung in Erinnerung, der damalige Ortsvorsteher und heutige erste Beigeordnete. Nach einer Besichtung mehrerer Anlagen wirkte der erste Kostenvoranschlag über mehr als 50 000 Euro jedoch ernüchternd. Daher schätzt Jung die Idee von Rathausmitarbeiter Ralf Becker, über die LAG einen Zuschuss zu beantragen. "Das sind Summen, die man alleine nicht gestemmt bekommt", bekräftigt der neue Ortsvorsteher Georg Schuh.

Das erste über Leader geförderte LAG-Projekt ist ein Standortmarketing-Konzept für Thalfang. Ein weiterer Antrag läuft für ein Mehrgenerationenhaus in Bescheid. In Planung sind zudem Projekt-Ideen zu Themen wie Energie und Regionalvermarktung, ein Radwegenetz mit "Gipfeltaxi", ein Grafschafter Kulturweg oder ein Freizeitzentrum.

ExtraLAG und Leader: Die landesweit zwölf Lokalen Aktionsgruppen (LAG) entwickeln oder koordinieren Projekte, für die es Geld aus dem Leader-Programm der europäischen Union gibt. Zwischen 2007 und 2013 soll jede LAG mindestens eine Million Euro erhalten. Ziel des Wirtschaftsministeriums, das den Topf aufstockt, ist eine "Ideenschmiede für die Entwicklung ländlicher Räume". In den Kreisen Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg gibt es die LAGen Erbeskopf, Hunsrück, Mosel, Vulkaneifel und Moselfranken (Obermosel). In der LAG Erbeskopf, die sich von Saarburg bis Herrstein über drei Landkreise erstreckt, haben acht Verbandsgemeinden plus die Einheitsgemeinde Morbach zusammengefunden. (urs)

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