Überall sind Väter zu sehen, die ihre Sprösslinge auf Schlitten und Bobs zum Rodelhang ziehen, wo sich die Kinder teilweise alleine, einige auch mit ihren Eltern mit Jauchzen auf eine rasante Abfahrt begeben.

Dass der Rodelhang schon zur Mittagszeit stark abgefahren ist und statt weiß eine braune Farbe angenommen hat, stört hier und heute niemanden beim winterlichen Vergnügen.

Zugute kommt den Rodlern, dass der Schnee nicht dafür ausgereicht hat, die Pisten zu präparieren und den Liftbetrieb zu starten, so dass sie auch die Hänge nutzen, die sonst den Skifahrern vorbehalten bleiben.

Vor allem die Schanzen des Erbeskopf-Trailparks sind Anziehungspunkt für viele Rodler. So mancher Schneefreund zieht seinen Schlitten auch hoch bis zur Windklangskulptur, um den Hang in seiner gesamten Länge genießen zu können.

„Wir brauchen Auslauf für die Kleine, sie ist ein Wirbelwind“, sagt Susan Patzulla aus Trier. Gleich zwei Schneemänner hat die dreiköpfige Familie gebaut: Einen großen, der Papa Felix fast überragt, und einen kleinen, dem die kleine Jette eine Nikolausmütze aufgesetzt hat.

„Zweimal bin ich schon runtergefahren“, sagt Jana aus Undenheim in Rheinhessen auf dem Rodelhang. Ihre Eltern Michael und Melanie Kraft und ihre beiden Kinder sind nicht die einzigen, die eine weite Anfahrt auf sich genommen haben. Auf dem Hügelhang ist auch Frank Kotira, dessen Kinder Felix und Lilli zwischen den Abfahrten mit dem Bau eines Schneemanns beginnen. „Die Kinder freuen sich über den Schnee“, sagt er.

Auf dem Parkplatz stehen neben Autos mit einheimischen Kennzeichen auch Fahrzeuge aus dem Saarland, Trier, Luxemburg und der Pfalz. Und an den beiden Holzhütten vor dem Hunsrückhaus, wo Bernd Später, Gastronom am Erbeskopf, warme Getränke verkauft, bilden sich lange Schlangen.