Der etwas andere Erfolg

Bald ist Weihnachten, ein Fest, auf das sich besonders die Kinder freuen. Kinder sind ein Geschenk Gottes. Mit wachen Augen und weit offenen Herzen entdecken sie die Welt. Schritt für Schritt. Dazu brauchen die Kleinen viel Zeit und Zärtlichkeit.

Eltern, die sich die Zeit nehmen und für den Nachwuchs da sind, dürfen sich glücklich schätzen. Sie machen die Erfahrung, dass nicht nur die Kinder Zeit und Zärtlichkeit brauchen, sondern auch wir Erwachsenen. Viele haben es nämlich verlernt, sich den Freiraum für Zeit und Zärtlichkeit zu erhalten. Wir stehen besonders vor Weihnachten im Stress und haben Wichtigeres vor. Doch gibt es Wichtigeres? Wer sich einmal die Zeit nimmt, auf die Knie geht und sich auf das Spiel eines Kindes einlässt, wird merken: Es gibt nichts Schöneres, als den jungen Erdenbürger für kurze Zeit auf seiner atemlosen Entdeckungsreise zu begleiten. "Kinderwelt, Wunderwelt, Kinderaugen sehen: Diese Welt ist wunderschön. Schau hin, du wirst verstehen", so heißt es in einem Kinderlied. Kinder können uns mit auf ihre Entdeckungsreise nehmen und uns helfen, den Zauber dieser Welt - besonders in der Vorweihnachtszeit - und das Schöne in unserem Leben wieder neu wahrzunehmen. Natürlich sind die Kleinen auch mal anstrengend. Sie sind aber die Hoffnungsträger dieser Welt. Zeit, Geld und Nerven in den Nachwuchs zu investieren, ist das Wichtigste, was ein Mensch tun kann. Diese Erkenntnis ist jedoch in unserer Gesellschaft leider nicht mehr so weit verbreitet wie früher einmal. Nur selten sind Kinder wirklich willkommen. Viele von uns haben anscheinend vergessen, dass auch wir mal klein waren! Selten wird akzeptiert, dass Kinder nun mal laut, verspielt und manchmal ausgelassen sind. "Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder, so werdet Ihr nicht in das Himmelreich kommen", hat Jesus, der auch an Weihnachten als Kind auf diese Welt kam, einmal gesagt. Ich verstehe das so: Wenn ich nicht zu einer Ursprünglichkeit zurückfinde, wie die Kinder sie haben, werde ich niemals verstehen, was es heißt, ein Kind Gottes zu sein. Denn das sind wir alle: Kinder Gottes. Wir haben es nur verlernt, zu staunen und wie Kinder auf Gott und das Leben zu vertrauen. Kinder können uns helfen, diese Spur in unserem Leben neu zu entdecken und über die großen und kleinen Wunder dieser Welt - auch über Weihnachten - wieder staunen zu lernen. Hermann Barth, Altrich

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