Der Frühling kann kommen

Wittlich · Sonnenschein und milde Temperaturen verdrängen die Kälte des Winters. Das bedeutet Arbeit für die Stadtwerke und den Einzelhandel. Doch haben sich die Wittlicher schon vollends umgestellt? Der TV hat sich einmal in der Stadt umgehört.

 Was blüht denn da? Anna (4) findet die gelben Primeln in den städtischen Betonkübeln schön. TV-Foto: Sonja Sünnen

Was blüht denn da? Anna (4) findet die gelben Primeln in den städtischen Betonkübeln schön. TV-Foto: Sonja Sünnen

Wittlich. Mit den ersten Sonnenstrahlen des Frühlings kommt wieder mehr Leben auf die Straßen und Plätze Wittlichs. Die Fußgängerzone füllt sich, das Wetter lädt zum Verweilen und Genießen ein. Umso mehr Spaß macht dies in einer schönen und gepflegten Umgebung. Zum Beispiel mit gepflegten Grünflächen, angelegten Beeten mit Zierpflanzen oder Blumenkübeln in den Straßen. Das geschieht bekanntlich nicht von alleine.
Nach Auskunft von Ulrich Jacoby, dem Pressesprecher der Stadtverwaltung, investiert Wittlich jährlich rund 350 000 Euro in die Pflege des öffentlichen Grüns. Im Vorjahr verschönerten gut 900 Hornveilchen, 1700 Pelagonien, Fuchsien und Margareten, 2000 weitere Blattpflanzen, sowie 12 000 Narzissen, Tulpen und Krokusse das Stadtbild. Hinzu kommen insagesamt 45 neue Obst- und Alleenbäume.
Doch was wünscht sich der Wittlicher in Haus und Garten?
Adeline Lahaie (29), Inhaberin Floristik und Dekoration Tausendschoen, sagt: "Besonders gefragt sind kräftig leuchtende Frühjahrsblüher wie Primeln oder Stiefmütterchen." Doch die wollen auch gepflegt werden."
Dieter Brussig (67) aus Wittlich-Dorf hat als Vorsitzender des Wittlicher Gartenbauvereins eine Vielzahl an Tipps: "Momentan steht die Obstbaum- und Rasenpflege an. Das heißt sowohl Ausbessern und Düngen des Bodens, als auch Beschneiden der Obstbäume und -sträucher." Vom Säen rät Dieter Brussig derzeit noch ab. Denn "bis zu den Eisheiligen kann man sich nicht wirklich darauf verlassen, dass es nicht mehr friert."
Keine Bedenken wegen kalter Temperaturen hat Dieter Born (55): "Ich fahre mein Sportwagen-Cabriolet bereits seit einiger Zeit offen. Auch wenn es noch kalt ist: für mich stellt das Wetter kein Hindernis dar. Selbst bei geschlossener Schneedecke würde ich offen fahren."
So unabhängig vom Wetter ist Minigolfplatz-Betreiber Hans-Peter Ulbricht (68) aus Hörschhausen nicht: "Bei uns läuft die Saison vom 1. März bis Ende Oktober. Bei 25 Grad ist sonntags die Anlage voll. Vorige Woche war schon relativ viel los. Zeitweise ist es aber einfach noch immer zu kalt."
Aus diesem Grund investierte Mafoudh Marouame (43) aus Wittlich erst kürzlich in aufwendige Infrarot-Heizsysteme und den Ausbau der Terrasse des Mondo del Caffè am Pariser Platz: "Ehrlich gesagt, bringt das Wetter nicht viel mehr Besucher. Es ist einfach teilweise noch zu kalt. Der Wittlicher braucht seinen Luxus. Spätestens wenn es erst mal richtig schön wird, werden die Leute kommen."
TV-Fotos (5): Moritz Krass

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