Der große Wunsch nach der größeren Halle

Wittlich · Alle Hotelzimmer belegt, die BBS-Halle platzte an zwei Tagen aus allen Nähten und der Veranstalter HSG Wittlich erhielt großes Lob: Das Frauen-Handball-Turnier "Stelioplast-Cup" festigte seinen Ruf als wichtigste Wittlicher Sportveranstaltung. Nun hoffen alle auf eine neue Heimat.

 Stammgäste in Wittlich: Rund 50 Fans des HC Leipzig kommen jedes Jahr zum „Stelioplast-Cup“ und feiern die Erfolge ihrer Mannschaft. TV-Foto: Funkbild

Stammgäste in Wittlich: Rund 50 Fans des HC Leipzig kommen jedes Jahr zum „Stelioplast-Cup“ und feiern die Erfolge ihrer Mannschaft. TV-Foto: Funkbild

Wittlich. Die "Bauherren" haben sich am Sonntag selbst ein Bild der Lage gemacht: Landrat Gregor Eibes (auch Schirmherr des "Stelioplast-Cups") und Wittlichs Bürgermeister Joachim Rodenkirch haben nicht nur die Bedeutung des Handball-Turniers gewürdigt, sondern auch erkannt, dass die BBS-Halle mittlerweile deutlich zu klein geworden ist. Daher hoffen beide - und vor allem Veranstalter HSG Wittlich, dass die neue Großsporthalle bis zur 13. Auflage der Veranstaltung im kommenden Jahr fertig ist. "Momentan sieht es gut aus mit den Baumaßnahmen", sagt der HSG-Vorsitzende Jürgen Junk, der gleichzeitig als Stadtratsmitglied auch im Bauausschuss sitzt. Stadt und Kreis finanzieren das Millionenprojekt gemeinsam. Der Termin für den 13. "Stelioplast-Cup" anno 2012 steht noch nicht fest, weil zeitgleich zum traditionellen Termin Anfang August die Olympischen Spiele in London stattfinden. "Möglich ist also ein Termin Ende August", sagt Axel Weinand, sportlicher Leiter der HSG. Und die Mannschaften, die in diesem Jahr da waren, wollen auch 2012 dem Turnier die Treue halten. "Besser organisiert geht nicht", freut sich Ryan Zinglersen, Trainer des dänischen Meisters FC Midtjylland: "Das ist eine perfekte Rundumbetreuung für die Teilnehmer, alle Wünsche werden uns von den Augen abgelesen. Zudem ist der sportliche Stellenwert durch die Topbesetzung enorm. Wir kommen gerne wieder."
Fest in ihrem Terminplan ist der "Stelioplast-Cup" auch für die rund 50 Fans des mehrfachen deutschen Meisters HC Leipzig, die schon seit Jahren nach Wittlich pilgern. Siegfried Lasner ist schon zum elften Mal dabei. "Einfach nur toll, man ist ganz nah bei den Mannschaften. Wir werden immer sehr freundlich aufgenommen. Die Veranstaltung ist richtig toll." Viele Leipziger übernachten in Wohnmobilen, alle Hotels rund um die Kreisstadt waren am Wochenende ausgebucht. Einige Besucher nächtigten sogar in Bad Bertrich, die Olympiamannschaft Großbritanniens war in Hupperath einquartiert.
Die weiteste Anreise hatte sicherlich Oyvind Kristiansen, der mit drei Bekannten am Freitagmorgen südlich von Oslo mit seinem Auto aufgebrochen war und Samstagmorgen in Wittlich eintraf. "Wir waren im Vorjahr schon hier. Wir hängen noch ein paar Tage Urlaub an der Mosel dran. Wittlich ist schön. Wir kommen gerne wieder." Dass es Mannschaften und Zuschauern so gut gefällt, liegt vor allem an der eingespielten Organisation durch die HSG, die wieder 220 Helfer aus den eigenen Reihen rekrutiert hat. Schon von Weitem waren die HSGler in ihren grasgrünen T-Shirts erkennbar. Organisationschefin ist Birgit Stettler, die alle Arbeiten koordiniert. Egal, ob die Mannschafts-Kühlschränke im Kabinengang mit frischem Obst bestückt werden müssen, ob der Standdienst im Zelt zu planen ist - alles läuft nach routiniertem Muster. Die sportliche Turnierleitung lag in diesem Jahr komplett in der Hand der Familie Posnien (Norbert, Susanne und ihre drei Kinder).
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An beiden Tagen kamen zusammen über 1500 Zuschauer, fünf der sechs Mannschaften wurden in Hotels in Wittlich und Umgebung untergebracht. Die Sportlerinnen verzehrten rund 80 Kilogramm Bananen, 120 Kilo anderes Obst und Rohkost, 250 Joghurt, drei Kilo Kräuterquark, 40 Tafeln Schokolade sowie 900 Liter Wasser. Fünf ganze Tage dauerte die Vorbereitung inklusive Zeltaufbau. Das Internet-Team von "HSG-Siebenmeter" verlegte zwei Tage lang Kabel und installierte die Technik, um auch die aktuellen Spielvideos ins Internet zu stellen. Im Festzelt verkaufte die HSG rund 90 Kuchen und mehr als 200 Liter Kaffee. BP

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