Der Inhalt der Flasche ist entscheidend

Das Öffnen einer mit einem Naturkorken verschlossen Flasche Wein hat etwas: Es ist ein Stück Kultur und ein Ausdruck von Lebensstil. Wenn nur die Gefahr nicht bestünde, dass der Inhalt nach Kork schmeckt.

Werden wir deshalb in absehbarer Zeit alle Korkenzieher wegwerfen können? Sicher nicht! Aber das Naturprodukt bringt zu oft schlechten Geschmack mit. Deshalb hat es ernst zu nehmende Konkurrenz bekommen. Kein Winzer kann es sich auf Dauer leisten, dass in jeder Flasche ein potenzieller Kork-Zeitzünder steckt. Der Kunde verzeiht dies vielleicht ein- oder zweimal. Danach ist Schluss mit lustig. Da einige renommierte Betriebe bereits mit den Alternativ-Verschlüssen arbeiten, fällt es den anderen Winzern nicht schwer, nachzuziehen. Es wird aber gottseidank keine Glaubensfrage aus der Diskussion entstehen. Es gibt Befürworter für alle Varianten, einschließlich des Naturkorks, und das ist auch in Ordnung so. Aber die Winzer und die Verbraucher haben erkannt, dass der Inhalt der Flasche entscheidend ist, und nicht der Verschluss. c.beckmann@volksfreund.de

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