Der Kreis macht Dampf

Zeitnah und schulnah soll das Projekt Wittlicher Großsporthalle nach Auffassung des Kreisausschusses umgesetzt werden. Das Gremium stimmte dem Verwaltungsvorschlag zu den Eckpunkten eines Kooperationsvertrags mit der Stadt zu.

Wittlich. Relativ schnell war sich der Kreisausschuss beim Thema Kooperationsvertrag mit der Stadt Wittlich für eine Großsporthalle einig. Dennoch hatten die Ausschussmitglieder noch einiges anzumerken. Günter Rösch (SPD) stellte klar: "Der Kreisausschuss hat einen wesentlichen Anteil daran, dass die Großsporthalle nun so schnell auf den Weg gebracht werden soll." Dies war ihm in der Presse bislang nicht deutlich genug rübergekommen. Rösch erinnerte an den Gang der Dinge.Die ADD hat im November '06 den Bedarf für zwei Sporthallen für das Peter-Wust-Gymnasium und das Cusanus-Gymnasium zusammen mit der Realschule empfohlen. Zu diesem Zeitpunkt war schon klar, dass die Stadt Wittlich dringend eine zusätzliche Halle für die Vereine braucht, allerdings hatte sie sich noch nicht festgelegt, ob Mehrzweck- oder Großsporthalle.Mit Hinblick auf eine mögliche Kooperation bei der Halle für Cusanus-Gymnasium und Realschule hat der Kreisausschuss die Stadt im Dezember aufgefordert, ihre Planungs- und Finanzierungsüberlegungen zu einer Halle innerhalb eines halben Jahres mitzuteilen. Anfang Juni hat der Stadtrat dann die Stadtverwaltung beauftragt, mit dem Kreis über eine Dreifachhalle mit Tribüne zu verhandeln.Kreis soll bei Investitionen Festbetrag übernehmen

Röschs Fazit: Die Stadt habe ihre Hausaufgaben bislang nicht zufriedenstellend erledigt. Er mahnte zur Eile. "Wir haben ein großes Interesse, dass schnell gebaut wird."Dies unterstrich Landrätin Beate Läsch-Weber. Sie kündigte an, dass der Vertragsentwurf des Kreises, der mit der Stadt besprochen werde, dem Kreisausschuss am 2. Juli zur Abstimmung vorliege.Beim Thema Hallenstandort warnte Hubert Thönes (CDU) davor, sich nicht zu sehr auf das kreiseigene Gelände beim Cusanus-Gymnasium zu versteifen. Auch in der Nachbarschaft des Stadthauses gebe es einen möglichen, schulnahen Standort. Läsch-Weber entgegnete: "Wir vertreten die Interessen des Kreises." Für den Kreis sei das Grundstück beim Cusanus-Gymnasium schulnah und kostengünstig. Endgültiges entscheide sich jedoch in der Diskussion mit der Stadt.Einstimmig votierte der Kreisausschuss schließlich für die von der Kreisverwaltung vorgeschlagenen Eckpunkte. Sie sehen vor, dass eine Großsporthalle à drei Übungseinheiten (eine Übungseinheit umfasst 27 x 15 Meter) mit Tribüne gebaut wird.Eine Übungseinheit soll den Schulbedarf des Kreises decken, die anderen beiden Einheiten samt Tribüne sind für die Stadt gedacht. Aufgrund dieser Verteilung soll die Stadt die Bauherrenfunktion übernehmen und das Gebäude auch betreuen.Bei den Investitions-Kosten soll der Landkreis einen Festbetrag übernehmen, der sich an dem Neubau einer Übungseinheit orientiert. Bei Betrieb und Unterhaltung zahlt der Kreis jeweils ein Drittel, die Stadt den Rest. Die Eckpunkte sehen auch vor, dass sich die Landrätin und Bürgermeister Ralf Bußmer zeitnah mit dem ADD-Präsidenten über mögliche Förderprogramme und den zu erwartenden Förderzeitpunkt verständigen.

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