Verkehr Die Fahrbahnteiler werden verlängert

Hinzerath/Wederath · Zu viele Unfälle: Der Landesbetrieb Mobilität will die Sicherheit am Belginum-Kreisel erhöhen.

 So ist alles gut: Aus Richtung Flugplatz Hahn erkennen aber viele Autofahrer den Kreisel  beim Archäologiepark Belginum zu spät.

So ist alles gut: Aus Richtung Flugplatz Hahn erkennen aber viele Autofahrer den Kreisel  beim Archäologiepark Belginum zu spät.

Foto: Christoph Strouvelle

Was kann am Belginum-Kreisel auf der Hunsrückhöhenstraße, der ehemaligen Hinzerather Kreuzung, getan werden, um die Unfallzahlen zu reduzieren? Wie berichtet, hat die Polizei seit dessen Eröffnung im September 2016 etwa 30 Unfälle dokumentiert. Fast alle passierten bei der Kreiseinfahrt in Fahrtrichtung Morbach. Die betroffenen Verkehrsteilnehmer fuhren einfach geradeaus und landeten auf dem Erdhügel in der Kreiselmitte. Im Gegensatz zu den Zeiten, als es noch die Kreuzung gab, endeten die meisten Unfälle aber glimpflich. Vorher waren regelmäßig Tote und Schwerverletzte zu beklagen.

Offenbar schätzen Verkehrsteilnehmer die Einfahrt zum Kreisel falsch ein – vor allem bei Dunkelheit und schlechtem Wetter. Der Morbacher Polizeichef Hermann-Josef Decker hat darauf in dieser Woche noch einmal hingewiesen (TV vom 19. April). Außerdem weise die Kreiseleinfahrt aus Richtung Flugplatz Hahn einen viel engeren Bogen auf als die aus Richtung Morbach.

Wie auch schon berichtet, sind bereits bauliche Verbesserungen vorgenommen worden. Aber weil die Zahl der Unfälle nicht sinkt, gibt es neue Überlegungen. Der TV hat auch beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier, der zuständigen Straßenbaubehörde, nachgefragt. Klaus Wagner, Fachgruppenleiter Betrieb, bestätigt die Situation und den Handlungsbedarf. „Bei Dunkelheit sind wieder verstärkt Unfälle zu beklagen. Trotz zusätzlicher Blinkleuchten aus den Hauptrichtungen haben Autofahrer den Kreisel bei schlechten Sichtbedingungen offensichtlich zu spät registriert und sind auf die Kreisinsel aufgefahren“, sagt er.

Offenbar werde bei Dunkelheit die Blickrichtung der Verkehrsteilnehmer durch das Scheinwerferlicht entgegenkommender Fahrzeuge am Kreisel vorbeigelenkt. Wagner: „Trotz frühzeitiger Hinweise mit beidseitigem Blinklicht erkennen ortsunkundige Fahrer die Richtungsänderung am Kreisel sehr spät.“

Der LBM werde deshalb weitere Maßnahmen ergreifen, um die Zufahrt deutlicher ins Blickfeld zu rücken. In beiden Hauptrichtungen würden die vorhandenen Fahrbahnteiler mit baulichen Elementen in rot-weißer Signalfarbe um jeweils 30 Meter verlängert. Dadurch könnten  die Schilder auch weiter vorne positioniert werden. Außerdem werde die Richtungsänderung an der Kreiseleinfahrt mit zusätzlichen rot-weißen Kurventafeln markiert. An die Bordsteinbegrenzung sollen sogenannte Glasmarker angebracht werden, die das Fahrzeuglicht reflektieren.

Decker hatte vorgeschlagen, den Kreisel in Gänze zu beleuchten. Das sei auch eine Option, sagt Klaus Wagner. „Weil der Kreisel aber durch die bereits vorhandenen Blinkleuchten auch bei Dunkelheit grundsätzlich gut erkennbar ist, präferieren wir zunächst die Verdeutlichung der Richtungsänderung“. erläutert er. Führe auch das nicht zum Erfolg, werde über die Beleuchtung der gesamten Anlage geredet.

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