Der Neue will mehr Mobilität

Wolzburg · Joachim Roth ist der neue Ortsvorsteher von Wolzburg. Der Forstwirt tritt die Nachfolge von Rudolf Frenzer an, der im Alter von 75 Jahren verstorben ist. Neben dem Thema Mobilität will er sich für die Dorfverschönerung einsetzen.

 Joachim Roth ist gelernter Forstwirt und vor wenigen Wochen zum Ortsvorsteher von Wolzburg ernannt worden. TV-Foto: Hans-Peter Linz

Joachim Roth ist gelernter Forstwirt und vor wenigen Wochen zum Ortsvorsteher von Wolzburg ernannt worden. TV-Foto: Hans-Peter Linz

Foto: (m_huns )

Wolzburg. "Wir haben keinen Leerstand in Wolzburg", sagt der neue Ortschef Joachim Roth erfreut. Die Wolzburger wählten den Mitarbeiter der Forstwirtschaftswerke zum neuen Ortsvorsteher, nachdem sein Vorgänger Rudolf Frenzer im Mai dieses Jahres im Alter von 75 Jahren gestorben ist.
Bei einer Wahlbeteiligung von 69,7 Prozent (85 abgebene Stimmen von 122 Wahlberechtigten) erhielt Roth 50 Stimmen (58,8 Prozent). Gegenkandidatin Dagmar Klein erhielt 35 Stimmen (41,2 Prozent). Der 58-jährige Roth stammt aus Wolzburg. Er ist nur einen Steinwurf von seinem Haus entfernt zur Welt gekommen, wie er erzählt. Vor allem die Lebensumstände der älteren Mitbürger hat Roth im Blick. "Wir haben einen Arbeitskreis zum Thema Mobilität gegründet, denn der Busverkehr nimmt immer mehr ab," sagt Roth.
Bis auf eine ältere Frau seien noch alle Mitbürger mobil. Aber man müsse auch an die Zukunft denken. Deshalb sei es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, wie man auch in ein paar Jahren noch gewährleisten kann, dass zum Beispiel ältere Leute ihre Besorgungen erledigen können. Roth bedauert, dass die letzte Gaststätte des Ortes vor kurzem schließen musste. "Wir treffen uns mit dem Ortsbeirat im Haus der Freiwilligen Feuerwehr. Das ist besser als nichts," sagt Roth.
166 Einwohner zählt das Dorf. "Viele Kinder haben den Ort verlassen, weil sie in den größeren Zentren eine Arbeitsstelle gefunden haben. Wir haben große Häuser mit wenigen Bewohnern hier", sagt Roth, der selbst drei Kinder hat. Immerhin lebe sein Sohn (34) in Wolzburg. Die beiden Töchter (29 und 21) mussten berufsbedingt wegziehen.
Neuer Zaun für den Spielplatz



Neben dem Thema Mobilität ist die Dorfverschönerung für Roth wichtig. Er will sich in seiner Amtszeit als Ortsvorsteher auch dafür einsetzen. "Ich könnte mir vorstellen, ein Habitat für Bienen und Schmetterlinge an manchen Stellen zu schaffen. Das könnten zum Beispiel Wildblumenwiesen sein", sagt er. Das müsse man aber immer mit den benachbarten Hausbesitzern abstimmen. Außerdem soll der Spielplatz neu eingezäunt werden, da der Zaun marode ist. Langfristig soll dort jedoch eine Hecke als Eingrenzung wachsen.
Für den Forstwirt, der seit 45 Jahren bei den Landesforsten arbeitet und 64 Forstwirte ausgebildet hat, ist es es eine Politik der kleinen Schritte, um Wolzburg im Verbund mit drei Nachbargemeinden weiterzuentwickeln. hpl

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