Der neueste Vorschlag lautet "Kirchenorgel"
HUPPERATH. (mai) Die Hupperather SPD hat noch einen zweiten Vorschlag zur Verwendung des Eltges-Erbes: Eine neue Orgel für die Kirche könnte damit finanziert werden.
Offenbar rattern die Hirne zumindest in der Hupperather SPD in Sachen Eltges-Erbe unaufhörlich. Gerade erst ging die Partei mit dem Vorschlag an die Öffentlichkeit, von dem Geld einen Wald auf gemeindeeigenen Flächen anzupflanzen (der TV berichtete), da kommt schon die nächste Idee. Das Geld soll in eine neue Orgel investiert werden. Der Vorsitzende der dreiköpfigen Hupperather SPD-Fraktion, Hermann-Josef Hauth, sagte gestern: "Ich habe am Wochenende erfahren, dass in der Pfarrkirche St. Hubertus in Hupperath die Orgel in einem desolaten Zustand ist. Eine Reparatur wird ausgeschlossen. Die Kirchengemeinde trägt sich mit dem Gedanken, eine neue Orgel anzuschaffen. Meine Fraktion hat deshalb am heutigen Montag den Antrag an die Ortsgemeinde gestellt, das Eltges-Erbe in eine Orgel zu investieren." Nachdem die im Gemeinderat diskutierte Idee, den Erlös aus dem Eltges-Erbe in eine Stiftung zu überführen, offensichtlich geringe Chancen hat, weil eine Kommune einen ausgeglichenen Haushalt braucht, um eine Stiftung ins Leben zu rufen und Hupperath nicht im Besitz eines solchen ist, hatte die SPD als erste Idee die Sache mit dem Wald entwickelt. Der Wald sei nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern - wie die Orgel auch - eine angemessene Erinnerung an den Erblasser, so die Begründung. Hauth: "Welches der bessere Vorschlag ist, entscheidet der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung." Die nächste Sitzung wird voraussichtlich im April stattfinden. Alois Eltges starb vor mehr als drei Jahren im Alter von 77 Jahren und hinterließ Hupperath ein Bauernhaus, Wertpapiere und Ländereien. Als Grund für das Erbe gab er an, dass der leicht behinderte Bruder, der in einem Heim untergebracht war, Sozialhilfe von der Gemeinde erhalten hatte. Eltges' Bauernhaus ist bereits verkauft. 30 000 Euro aus dem Verkaufserlös flossen 2005 in den Gemeindehaushalt. Wie viel das gesamte Erbe wert ist, wurde bislang nicht bekannt. Mehrheitlich hatte der Gemeinderat zwei SPD-Anträge, den Wert des Erbes öffentlich zu machen, abgelehnt. Erst wolle man die Sache mit der Stiftung klären, hieß es.