Der Schackbergstern leuchtet wieder

Gonzerath · Drei Mal wurde der in der Advents- und Weihnachtszeit hoch über Gonzerath leuchtende Schackbergstern in den Vorjahren aus seiner Verankerung entfernt. Die Bürger lässt das kalt. Mitglieder des Heimatvereins richteten den Stern auch dieses Jahr wieder auf.

 Für dieses Jahr ist es erneut geschafft: Karl-Heinz Müller, Helmut Thinnes und Hans-Joachim Schmitt (von links) sind zuversichtlich, dass der Schackbergstern in dieser Saison von Vandalismus verschont bleiben wird. TV-Foto: Ursula Schmieder

Für dieses Jahr ist es erneut geschafft: Karl-Heinz Müller, Helmut Thinnes und Hans-Joachim Schmitt (von links) sind zuversichtlich, dass der Schackbergstern in dieser Saison von Vandalismus verschont bleiben wird. TV-Foto: Ursula Schmieder

Gonzerath. Klein beigeben oder gar kapitulieren ist nichts für die Aktiven des Heimatvereins Gonzerath. Schließlich ist der in der Weihnachtszeit über dem Ort strahlende Schackbergstern, den Unbekannte in den Vorjahren drei Mal demontierten, nicht nur ein Kind des Vereins. Viele Bürger haben sich vor fünf Jahren dafür ins Zeug gelegt - finanziell und mit Muskelkraft (siehe Extra). Verein, Ortsbezirk und Spender investierten 9000 Euro in das Projekt. Nicht eingerechnet sind die unentgeltlich geleisteten Stunden.Wahrzeichen besser gesichert


Abgesehen davon dürfte es etliche Bürger mächtig ärgern, dass die wie auch immer motivierten Täter sie mehrfach ihres schönen Wahrzeichens beraubten. Im vorigen Jahr geschah dies sogar ausgerechnet zwischen dem ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag (der TV berichtete).
Damit das nicht ein weiteres Mal geschieht, hat der Verein nun Vorsorge getroffen. Laut Ralf Linn, dem ersten Vorsitzenden, wurden Sicherungen eingebaut. Welche, will er natürlich nicht verraten. Das Ganze sei schon ärgerlich, räumt er ein.
Dass der Verein dennoch weitermacht, begründet er ohne lange nachdenken zu müssen: "Weil der Stern einfach so schön ist", sagt er. Manche Gonzerather könnten ihn sogar vom Wohnzimmer- oder Küchenfenster aus sehen. Das sei ein toller Anblick, der für viele Bürger inzwischen einfach zur Vorweihnachtszeit dazugehöre.
250 Euro hatte der Heimatverein im vergangenen Jahr als Belohnung für Hinweise, die zur Ermittlung der Täter hätten führen können, ausgesetzt. Vergeblich. Anzeige hatte er allerdings keine erstattet. Weil nichts gestohlen und auch nichts beschädigt worden war.
Bei der ersten Demontage hatten die Täter die Leitung mit den 50 Lampen sogar säuberlich aufgewickelt und neben den Stern gelegt.Extra

Der Schackbergstern: Der mit 40 Glühbirnen bestückte, drei Meter breite und sechs Meter hohe, sechszackige Stern wurde 2008 erstmals auf dem Schackberg errichtet. Um ihn erstrahlen zu lassen, musste nicht nur ein Stahlgestell angefertigt werden. Von der Mehrzweckhalle am Fuß des Schackbergs wurden auch 200 Meter Stromkabel ins Erdreich verlegt. Der damalige Vereinsvorsitzende Willi Gorges hob daher hervor, dass all das "nur mit tatkräftiger Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer möglich" gewesen sei. Planung und Montage oder auch Bagger- und Planierarbeiten übernahmen Gonzerather Bürger und Betriebe kostenlos. Die Materialkosten für den Stern wie etwa für den Zementsockel lagen bei etwa 5000 Euro. Ohne unentgeltlich arbeitende Helfer hätte der Verein wohl allein dafür mindestens das Doppelte aufbringen müssen. Außerdem steuerten der Ortsbezirk Gonzerath sowie die RWE-Aktion "vor Ort" jeweils 2000 Euro zu dem Projekt auf dem Gonzerather Schackberg bei. urs

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