Der Theologe und das Kloster
Leben und Werk von Nikolaus von Kues sind Thema eines Vortrags von Walter Andreas Euler, Direktor des Cusanus-Institutes in Trier, am Donnerstag, 11. November in Klausen. Der Philosoph und Theologe Nikolaus von Kues hat in Klausen auf vielfältige Weise gewirkt.
Klausen. (cls) "Vieles spricht dafür, dass Nikolaus von Kues von der Eröffnung des Klosters wusste oder sogar daran beteiligt war", erklärt Marco Brösch.
Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts für Cusanus-Forschung, stammt aus Klausen und weiß einiges über die Verbindung von Nikolaus von Kues, auch bekannt als Cusanus, zum Wallfahrtsort. Die Windesheimer Reformbewegung, deren großer Förderer Cusanus war, gründete einst das Kloster in Eberhardsklausen.
Nikolas von Kues ist auch im großen Wallfahrtsbild über der Eberhardsklause in der Wallfahrtskirche zu erkennen. Für Brösch ist das ein weiterer Hinweis, dass Cusanus als ein Gründungsvater im Klausener Konvent betrachtet wurde.
Laut der Chronik von Eberhardsklausen soll zwischen Cusanus und Eberhard von Klausen eine Begegnung stattgefunden haben, die aber historisch eher zweifelhaft ist. Geschichtlich nachweisbar ist allerdings, dass der Vater von Cusanus, Henne Kryfftz (= Johann Krebs) zusammen mit Wilhelm von Esch im Jahr 1445 eine Wochenmesse gestiftet hat, noch bevor das Kloster Klausen durch die Augustiner Chorherren gegründet wurde.
Auf diese und weitere Querverbindungen des großen Theologen zu Klausen wird Marco Brösch in der Veranstaltung am Donnerstag kurz eingehen.
Die gemeinsame Veranstaltung des Freundeskreises der alten Klosterbibliothek und der Pfarrgemeinde Klausen findet am Donnerstag, 11. November, um 20 Uhr im Pfarrsaal in Klausen statt, Eintritt frei.