Der Troll im Feenwald

Zeltingen-Rachtig · Eine Zwölf-Stationen-Rallye mit Quizfragen und Geschicklichkeitsspielen und ein Kunst-Wettbewerb zum "Traumwald" - das waren Aufgaben der Waldjugendspiele. Die Klasse 4b der Grundschule Zeltingen-Rachtig war in ihrer Altersgruppe die beste Klasse aus ganz Rheinland Pfalz. Dafür wird sie nun ausgezeichnet.

 Die 4b ist seit den Waldjugendspielen Experte rund um das Thema Wald. Sie können Spuren lesen, Bäume an ihren Rinden erkennen und wissen, welchen Tieren sie sich besser nicht nähern sollten. TV-Foto: Manuel Lauterborn

Die 4b ist seit den Waldjugendspielen Experte rund um das Thema Wald. Sie können Spuren lesen, Bäume an ihren Rinden erkennen und wissen, welchen Tieren sie sich besser nicht nähern sollten. TV-Foto: Manuel Lauterborn

Zeltingen-Rachtig. Die Schüler der 4b sitzen in ihrem Klassenzimmer und erinnern sich: "Der nette Förster hat uns Fragen gestellt, die mussten wir beantworten", sagt Marie. "Flo war unser Herr Lexikon, der wusste alles", erzählt Connor. "Außerdem haben wir Sachen gefühlt: Bucheckern, Rinden, Nadeln", sagt Elias. "Ooooohja. Und die Flügel von einer Fledermaus durften wir anfassen. Die waren wirklich dünn", ergänzt Luca. "Und dann haben wir uns noch überlegt, dass in dem Wald ein Troll bei den vielen Feen wohnt und haben für sie Häuser gebaut", sagt Mila. "Und ich war der Troll. Mit Schlamm und Blättern im Gesicht", erzählt Connor und grinst.
Das waren die Erlebnisse der Klasse 4b bei den Waldjugendspielen. Die fanden aber bereits vor den Sommerferien statt, da war die 4b noch die 3b. Und die damalige 3b hat bei der Rallye durch den Wald so gut abgeschnitten und für den Wald-Kunst-Wettbewerb "Traumwald" so tolle Höhlen gebaut, dass sie zur besten dritten Klasse in ganz Rheinland-Pfalz gekürt wurde.
Zusammen mit Förderschullehrerin Stefanie Koch hatte Klassenlehrerin Katrin Schäfer-Jäckels die Klasse in einem Workshop auf die Waldjugendspiele vorbereitet. "So konnte sich jeder aussuchen, über welches Thema er oder sie sich informiert. Wir hatten dann Experten zum Beispiel für Tiere, Fachbegriffe oder Zusammenhänge im Ökosystem", so Schäfer-Jäckels.
Und warum waren die Schüler so erfolgreich? "Weil jeder etwas wusste", sagt Elias. "Weil wir als Team zusammengearbeitet haben", meint Luca. "Und weil wir viel Phantasie haben", ergänzt Katrin.
Die Dinge, die die Schüler für die Waldjugendspiele gelernt haben, können sie in Zukunft auch in der Grundschule gebrauchen. Dort soll ein Schulgarten entstehen - die Schüler planen bereits fleißig mit.
Aber erst einmal werden sie in der Sparkasse Bernkastel-Kues für ihre Leistungen bei den Waldjugendspielen ausgezeichnet. Dass sie heute Nachmittag ausgezeichnet werden, ist für sie übrigens eine Überraschung. Für sie geht es heute Morgen per Bus in den Kletterpark nach Traben-Trarbach. Mehr hat ihnen Klassenlehrerin Katrin Schäfer-Jäckels noch nicht verraten. mla

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