Der Verkehr soll langsamer fließen

In Hetzerath gibt es demnächst fast nur noch verkehrsberuhigte Straßen. Den Grundstein dafür legte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit einstimmigen Beschlüssen.

Hetzerath. (sys) Der gesamte Bereich des früheren Neubaugebiets, das vor 30 Jahren entstand, soll zur 30-Kilometer Zone werden. Dazu gehören die Straßen Mühlenberg, Schiffweg, Zum Mühlenborn, Brunnenstraße und Auf Fallert. Daran anschließend gilt auch für die Hecilostraße und die Alte Erlenbacherstraße bald eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer. Anwohnerin Conny Werkhausen freut sich darauf. "Ich finde das gut, wir haben hier viele Kinder in der Straße", sagt sie.

Im Bereich des Kindergartens darf in der Straße Kirchgässchen demnächst nicht mehr schneller als zehn Stundenkilometer gefahren werden. Ursula Follmann, die neben der Kindertagesstätte wohnt, verspricht sich dadurch keine große Verbesserung, wenn die Polizei nicht ständig kontrolliere.

Noch mehr setzt ihr allerdings die Situation zu, dass zu den Abholzeiten um 12.30 Uhr und 16.30 Uhr eine lange Schlange Autos die Straße am Kindergarten versperre. Es sei so "katastrophal", klagt sie, weil es keinen Parkplatz für die Eltern gebe, die ihre Kinder bringen und abholen. Sie müssten stattdessen am Rand der sowieso schmalen Straße parken. LKW und Traktoren seien gezwungen, über den Bürgersteig zu fahren. Manchmal käme sie mit ihrem PKW gar nicht mehr zu ihrem Haus. Durch die in der Kurve parkenden Autos sei die Sicht so eingeschränkt, dass sie als Fahrradfahrerin von einem zurücksetzenden Auto angefahren worden sei.

Die Unfallgefahr in der das Kirchgässchen kreuzenden Straße Am Erkelsbach will die Gemeinde durch eine weitere 30er-Zone senken. "Die rasen hier durch, und kaum einer hält am Vorfahrt-achten-Schild an", berichtet eine Anwohnerin. Sie begrüßt, dass an der Kreuzung wieder ein Stoppschild aufgestellt wird. Schließlich queren diese Kreuzung besonders viele Kinder, die auf dem Weg zu Schule oder Kindergarten sind. Auch für die Anwohner sei die Straße gefährlich. "Wenn wir raustreten, stehen wir direkt auf der Straße", sagt eine Betroffene.

Die bereits bestehenden 30er-Zonen in den Straßen In der Held und Aufm Berg sollen bis zur Hauptstraße verlängert werden.

Die Wohnbereiche An der Straßmühle und Buhnertstraße/Im Pergreg sind ebenfalls schon 30-Kilometer-Zonen.

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